Kandidat für den Springer Medizin CharityAward 2012: Stiftung Kindergesundheit

Großer Einsatz für eine gesunde Kindheit

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ADHS, Adipositas, Allergien - wer Kinder vor Krankheiten schützen will, muss rechtzeitig handeln. "Gesundheit fängt klein an", lautet das Motto der Stiftung Kindergesundheit, die sich auch für eine bessere Versorgung von kranken Kindern einsetzt.

Von Pete Smith

Obst und Gemüse sind nicht nur gesund, sie können Kindern auch schmecken.

Obst und Gemüse sind nicht nur gesund, sie können Kindern auch schmecken.

© Stiftung Kindergesundheit

"Kinder sind unser höchstes Gut und unsere Zukunft", sagt Professor Berthold Koletzko, Leiter der Abteilung Stoffwechselstörungen und Ernährungsmedizin am Dr. von Haunerschen Kinderspital der Universität München.

Aus dieser Überzeugung heraus hat er 1997 die Stiftung Kindergesundheit gegründet mit dem vorrangigen Ziel, die Forschung auf dem Gebiet der Kindergesundheit voranzubringen und deren Ergebnisse möglichst schnell in den Alltag von Kindern und Familien einzubinden.

In den 15 Jahren ihres Bestehens hat die Stiftung darüber hinaus viele Projekte entwickelt, die sowohl in der ärztlichen Fortbildung als auch in Schulen und Kindergärten erfolgreich umgesetzt werden.

Stiftung entwickelt Fortbildungen für Pädiater

Zu frühkindlichen Regulationsstörungen etwa hat die Stiftung Kindergesundheit eine CD-basierte Fortbildung für Pädiater entwickelt, die mit drei CME-Punkten zertifiziert ist.

Stiftung Kindergesundheit

Die gemeinnützige Stiftung Kindergesundheit wurde 1997 von Professor Berthold Koletzko, Leiter der Abteilung für Stoffwechselstörungen und Ernährungsmedizin am Dr. von Haunerschen Kinderspital in München, ins Leben gerufen.

Sie setzt sich für den Schutz der physischen und psychischen Gesundheit von Kindern ein, und zwar durch Forschungsförderung, Modellprojekte und Öffentlichkeitsarbeit.

Schwerpunkte sind beispielsweise Regulationsstörungen in der frühen Kindheit, Übergewicht, Allergien, ADHS und der Schutz vor Passivrauch.

www.kindergesundheit.de

Das interaktive Modul soll Ärzte dabei unterstützen, Verhaltensauffälligkeiten von Kindern - exzessives Schreien, Schlaf- und Fütterstörungen - sofort zu erfassen und die kleinen Patienten rechtzeitig an einen Spezialisten zu überweisen.

An Schwangere und frisch gebackene Eltern richten sich Informationskampagnen zur besseren Versorgung mit Folsäure und zur Vorbeugung des plötzlichen Kindstods.

Um Kinder vor Passivrauchen zu schützen, unterstützt die Stiftung Initiativen zum Nichtraucherschutz.

Sehr erfolgreich laufen zwei von der Stiftung Kindergesundheit initiierte Präventionsprogramme zu Übergewicht und Adipositas bei Kindern. Zwischen zehn und 20 Prozent der Vorschulkinder bringen zu viel Gewicht auf die Waage.

Eigenverantwortliches Training

Ursachen sind bekanntlich zu wenig Bewegung und ein zu hoher Konsum kalorienreicher Lebensmittel. In Kooperation mit der AOK hat die Stiftung das Projekt "TigerKids - Kindergarten aktiv" entwickelt.

Mit Hilfe einer Tiger-Handpuppe erfahren die Drei- bis Sechsjährigen, wie lecker Obst und Gemüse sind, dass Wasser und ungesüßter Tee den Durst am besten löschen und wie viel Spaß körperliche Bewegung macht.

Das Therapieprogramm "Power Kids" richtet sich an übergewichtige Kinder, die auf spielerische Art lernen, ihre Ernährung zu verbessern und sportlich aktiv zu werden.

Dabei legen die Betreuer Wert darauf, dass die Kinder ihr Trainingsprogramm eigenverantwortlich planen, damit sie am Ende sagen können: "Das habe ich selbst geschafft."

Ein wesentliches Anliegen der Stiftung Kindergesundheit ist die Förderung der Forschung. So unterstützt sie beispielsweise die Erforschung der Ursachen und Risikofaktoren für Allergien.

Innerhalb der Langzeitstudie "German Infant Nutrition Intervention Study" werden dabei mehr als 2000 Kinder von Geburt an begleitet.

Engagement für das Wohlergehen von Kindern

Im Auftrag des Bundesfamilienministeriums erarbeitet die Stiftung noch bis Dezember 2012 einheitliche, bundesweit gültige Standards und Leitlinien zur Gesundheitsförderung von Kindern unter drei Jahren in der Kindertagesbetreuung.

Und zum Thema ADHS richtete sie im vergangenen Jahr in München ein wissenschaftliches Symposium aus, auf dem Wissenschaftler, Fachärzte, Pädagogen, Eltern und Experten aus der Selbsthilfe neue Erkenntnisse aus Forschung und Praxis austauschten und Forderungen an Politik und Gesellschaft formulierten.

"Als Ärztin und Mutter wird mir täglich bewusst, wie wertvoll die Gesundheit unserer Kinder ist", sagt Dr. Irene Epple-Waigel, Schirmherrin der Stiftung Kindergesundheit.

"Es ist wichtig, dass sie körperlich und seelisch gesund heranwachsen können." Die ehemalige Skirennläuferin und heutige CSU-Politikerin engagiert sich seit Jahren für das Wohlergehen von Kindern.

"Wir können und müssen noch sehr viel tun, um Kinder vor Schäden und Gefährdungen zu schützen."

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