Glückliche Medaillengewinner im Biathlon, im Skisprung und im Eisschnelllauf auf der einen, trauernde Menschen an der Rodelbahn auf der anderen Seite. Das sind die Eindrücke der ersten Olympia-Tage in Vancouver.

VANCOUVER (dpa). "Mit schweren Herzen musste die Show weitergehen", beschrieb die Tageszeitung "Vancouver Sun" treffend die Stimmung nach dem tragischen Unfalltod des georgischen Rodlers Nodar Kumaritaschwili noch vor der offiziellen Eröffnung der olympischen Winterspiele. Zusätzlich trübten auch das zu warme und regnerische Wetter, das bereits zum Ausfall der ersten alpinen Wettbewerbe führte, gewalttätige Auseinandersetzungen mit Olympiagegnern und organisatorische Probleme die Stimmung der Kanadier. Dabei hatten sich diese jahrelang auf die Winterspiele gefreut.

Zählten zu den ersten glücklichen Medaillengewinnern in Vancouver: Die Biathletinnen Magdalena Neuner, Anastasiya Kuzmina, Marie Dorin, (v.r.n.l.). © dpa

Zählten zu den ersten glücklichen Medaillengewinnern in Vancouver: Die Biathletinnen Magdalena Neuner, Anastasiya Kuzmina, Marie Dorin, (v.r.n.l.). © dpa

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Aber trotz dieser negativen Einflüsse gab es auch schon strahlende Medaillengewinner. Die erste Medaille für Deutschland holte dabei die Biathletin Magdalena Neuner im Sprintwettbewerb über 7,5 Kilometer. Dabei zeigte sich die 23 Jahre alte Goldfavoritin über ihren zweiten Platz überhaupt nicht enttäuscht und war offenbar völlig gelassen ins Rennen gestartet.

"Ich hatte keinen Druck, weil ich mir keinen gemacht habe und von Außen keinen rangelassen habe. Man muss einfach ganz stark an sich glauben und nicht darauf hören, was andere über einen sagen. Man muss einfach das machen, was man kann", sagte Neuner in einem Interview der dpa. Beste Aussichten auf eine weitere Medaille hat Neuner beim Verfolgungsrennen am Dienstag. Ihr Abstand auf die slowakische Siegerin Anastasiya Kuzmina beträgt lediglich 1,5 Sekunden und Neuner gilt als hervorragende Langläuferin.

Während sich beim Sieg des Schweizer Skispringers Simon Ammann der deutsche Michael Uhrmann über einen hervorragenden fünften Platz im Springen von der Normalschanze freuen konnte und die Niederländer das erste Gold durch Sven Kramer im Eisschnelllauf über 5000 Meter bejubelten, erinnern an der Medal Plaza in Whistler Blumen, Kerzen und Teelichter an den verunglückten Rodler Kumaritaschwili. "Genau wie Gold! Dein Traum lebt für immer", steht auf einem kleinen Schild an dem 40 Zentimeter dicken Stahlträger, der dem jungen Georgier zum Verhängnis geworden war. Trotz des Unfalls begannen die Rodelwettbewerbe am Samstag. Zum Auftakt wurde in einer Schweigeminute des toten Georgiers gedacht. Nach den ersten beiden Läufen lag im Wettbewerb bei den Herren der deutsche Felix Loch vorne.

Bei den Wettbewerben am Rosenmontag zählen deutsche Teilnehmer nicht zu den Favoriten. Auf dem Programm stehen unter anderem Entscheidungen im Lang- und Eisschnelllauf.

Weitere Berichte zu den olympischen Winterspielen in Kanada und den aktuellen Medaillenspiegel finden Sie auf unserer Sonderseite Olympia 2010

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