Lebenshilfe

Warnung vor Zwei-Klassen-Inklusion

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MARBURG/BERLIN. Auf dem Weg zu einer "Schule für Alle" sind noch viele Steine aus dem Weg zu räumen. Die Bundesvereinigung Lebenshilfe warnt vor einer Zwei-Klassen-Inklusion. Der Eltern- und Selbsthilfeverband stößt sich an einigen Passagen im Bildungsbericht 2014.

Dort heißt es: "Insbesondere im Schulbereich ist zu klären, wo welche (...) Schüler inkludiert werden und wo Sondereinrichtungen für temporären oder auch dauerhaften Besuch beibehalten werden sollen." Ulla Schmidt, Lebenshilfe-Bundesvorsitzende, hält diesen Ansatz für falsch: "Inklusion muss ohne Wenn und Aber für alle Schüler mit Behinderung möglich sein, auch wenn sie geistig behindert sind oder einen hohen Unterstützungsbedarf haben."

Jedes Kind - ob behindert oder nicht - solle die individuelle Förderung erhalten, die es braucht. Dazu müssten die Schulen allerdings barrierefrei gemacht und mit ausreichend qualifiziertem Personal ausgestattet werden.

Von diesem Ziel werde die Lebenshilfe nicht abrücken. Bis es erreicht ist, müssten Eltern ein Wahlrecht zwischen Regel- und Förderschule behalten. (ras)

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