Verfügungen von Patienten: Gesetz ohne Chance?

BERLIN/MÜNCHEN (dpa). Im Streit um Patientenverfügungen hält es Unionsfraktionschef Volker Kauder (CDU) für möglich, dass kein Gesetz verabschiedet wird. Vielleicht müsse die Politik "erkennen, dass es Lebenssituationen gibt, die sich einer allgemeinen gesetzlichen Regelung entziehen", sagte Kauder dem "Focus".

Veröffentlicht:

Er schließe deshalb "nicht aus, dass wir zu keiner gesetzlichen Regelung kommen".

Nach Informationen des Magazins hat Kauder auch mit Grünen- Fraktionschefin Renate Künast gesprochen, um eine parlamentarische Mehrheit gegen den Gesetzentwurf einer überparteilichen Gruppe um den SPD-Rechtspolitiker Joachim Stünker zustande zu bringen. Auch von anderen Politikern sind Gesetzentwürfe entwickelt worden, die aber als nicht mehrheitsfähig gelten. Stünker wird laut "Focus" bisher von mehr als 200 der mehr als 600 Bundestagsabgeordneten unterstützt.

Nach Stünkers Gesetzentwurf sollen Verfügungen, in denen der Patient seinen Willen für einen Behandlungsabbruch festlegt, unabhängig von Art und Verlauf der Krankheit gelten.

Vor allem ein Punkt stößt nach Angaben des Magazins auf Widerspruch: Wenn keine schriftliche oder eine unklare Willensäußerung des Patienten vorliege, solle sein "mutmaßlicher Wille" gelten. Den sollen Arzt und Betreuer feststellen.

Schlagworte:
Mehr zum Thema

Regelung muss in die Approbationsordnung

Hartmannbund fordert einheitliche Aufwandsentschädigung fürs PJ

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Interview

STIKO-Chef Überla: RSV-Empfehlung kommt wohl bis Sommer

Lesetipps
Neue Hoffnung für Patienten mit Glioblastom: In zwei Pilotstudien mit zwei unterschiedlichen CAR-T-Zelltherapien blieb die Erkrankung bei einigen Patienten über mehrere Monate hinweg stabil. (Symbolbild)

© Richman Photo / stock.adobe.com

Stabile Erkrankung über sechs Monate

Erste Erfolge mit CAR-T-Zelltherapien gegen Glioblastom

Die Empfehlungen zur Erstlinientherapie eines Pankreaskarzinoms wurden um den Wirkstoff NALIRIFOX erweitert.

© Jo Panuwat D / stock.adobe.com

Umstellung auf Living Guideline

S3-Leitlinie zu Pankreaskrebs aktualisiert