1000 nordhessische Ärzte werden vernetzt

KASSEL (mwo). In Nordhessen sollen rund tausend niedergelassene Ärzte und Kliniken elektronisch vernetzt werden.

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Mit diesem bundesweit einmaligen Projekt will sich Nordhessen weiter als "Gesundheitsregion der Zukunft" positionieren. Zudem sollen in einer "Gesundheitsbilanz" medizinische Einrichtungen und Arbeitsplätze sowie der Gesundheitsstatus der Menschen erfasst werden.

Als einzige Region in Hessen zählte Nordhessen zu den 20 Gewinnern der ersten Stufe des vom Bundesministerium für Bildung und Forschung ausgelobten Wettbewerbs "Gesundheitsregion der Zukunft". Mit einem "Zukunftslabor Gesundheit" in Baunatal bei Kassel gaben die Projektpartner, das von Wirtschaft und Kommunen getragene Regionalmanagement sowie die Ärztegenossenschaft Doxs, vor wenigen Tagen den Startschuss für die zweite Stufe des Wettbewerbs. Nordhessen werde mit mehreren Ideen Neuland betreten und wolle eine bundesweite Vorreiterrolle übernehmen, erklärten Doxs-Vorstand Withold Kietzmann und Regionalmanager Holger Schach.

Die angestrebte Vernetzung von Ärzten und Kliniken soll einen schnellen und kostengünstigen Austausch von Informationen ermöglichen und könnte damit auch eine Alternative für die datenschutzrechtlich heftig umstrittene Gesundheitskarte sein. Mit den Daten der Gesundheitsbilanz soll der Ist-Zustand analysiert und dabei Stärken und Schwachstellen verdeutlicht werden. Außerdem sollen die Daten für Modellrechnungen herangezogen werden, etwa um notwendige Anpassungen an die erwartete Alterung der Bevölkerung wie auch der Ärzte in Nordhessen zu beschreiben.

Das Instrumentarium muss teilweise noch entwickelt werden, etwa für die Erhebung des Gesundheitsstatus der rund 1,2 Millionen Menschen in Kassel und fünf umliegenden Landkreisen.

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