Impfung gegen Gebärmutterhalskrebs in Berlin gut angenommen

BERLIN (ami). Die Impfung gegen humane Papillomaviren (HPV) zur Vermeidung von Gebärmutterhalskrebs wird in Berlin gut angenommen. Zu diesem Ergebnis kommt die Kassenärztliche Vereinigung (KV) Berlin.

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"Bereits zwei Drittel der zwölf- bis 17-jährigen Mädchen haben sich gegen die krebsauslösenden HP-Viren impfen lassen", so KV-Vorstandsmitglied Burkhard Bratzke. Ein Grund für die hohe Durchimpfungsrate ist seinen Angaben zufolge, dass die Impfung in Berlin schon sehr früh angeboten wurde. Seit Sommer 2007 haben bundesweit alle Mädchen im Alter von zwölf bis 17 Jahren Anspruch auf die HPV-Impfung als Kassenleistung.

Die hohe Durchimpfungsrate hat die KV Berlin im Sommer für eine Befragung zu den von Ärzten beobachteten Nebenwirkungen des Impfstoffes genutzt. Damit hat sie Neuland betreten. "Mit diesem Projekt konnten wir erstmals die hervorragenden Möglichkeiten und Chancen einer derartigen Datenerhebung im Berliner Gesundheitswesen aufzeigen", so Bratzke.

Er sprach sich dafür aus, dass die KV "als Organisatorin der ambulanten medizinischen Versorgung" in der Stadt öfter solche Erhebungen vornehmen sollte. Fast 900 Ärzte haben sich an der Befragung beteiligt - jeder zweite der angeschriebenen Ärzte. So konnten Daten von mehr als 48 000 geimpften Mädchen und Frauen ausgewertet werden.

"Die Ergebnisse der Erhebung bestätigen die insgesamt gute Verträglichkeit des Impfstoffes auch im Praxisalltag", so Bratzke. Wenn Nebenwirkungen gemeldet wurden, waren sie meist im Beipackzettel genannt. Vereinzelt wurden auch andere Beschwerden wie eine Schwellung von Lymphknoten und Kopfschmerzen genannt. Bei 0,07 Prozent der in der Studie erfassten geimpften Mädchen erfolgte eine Meldung an das zuständige Paul-Ehrlich-Institut.

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