Kommentar
Volle Transparenz für den Bürger
Als deutschlandweit "einziges tatsächlich authentisches" Online-Infoangebot über die Leistungsvielfalt und Ergebnisqualität der 2100 Kliniken bezeichnet DKG-Hauptgeschäftsführer Georg Baum das aktualisierte Deutsche Krankenhaus-Verzeichnis seiner Organisation.
Noch leichter als bisher sollen sich einweisende Ärzte und Patienten ein umfassendes Bild über den Krankenhaussektor machen - und am Ende die passgenaue Klinik auswählen können. Dabei stehen dem Bürger auch aktuelle Angaben zu Komplikationen bei bestimmten Eingriffen zur Verfügung. Bis zu fünf Kliniken kann er miteinander vergleichen.
Doch auch dieser neue Klinikführer ist mit einem Manko behaftet: Wie bisher will sich das Gros der deutschen Kliniken nämlich nicht ganz in die Karten schauen lassen. Veröffentlicht werden nur Daten aus ausgewählten Bereichen und nur Teilergebnisse. Der Rest bleibt leider weiter unter Verschluss.
Anders die private Klinikkette Helios: Sie informiert ihre Patienten sogar darüber, wie hoch das Risiko in ihren Häusern ist, bei einer Behandlung zu sterben. Bislang hat Helios diese Strategie jedenfalls noch nicht mit der eigenen Existenz bezahlt. Wie auch immer: Der Bürger hat einen Anspruch auf volle Transparenz.
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