Kommentar

Phrasen machen noch keine Inhalte

Thomas HommelVon Thomas Hommel Veröffentlicht:

Nach ihrem Wahldebakel im September vergangenen Jahres schien es für die CSU dank ihres neuen Vorsitzenden Horst Seehofer wieder bergauf zu gehen. In der Steuerpolitik drängte die Partei mit Vehemenz auf Steuerentlastungen der Bürger, in der Gesundheitspolitik kündigten die Parteioberen selbstbewusst ein eigenes Konzept an. Weitere "kosmetische Korrekturen", hieß es zur Begründung, reichten nicht aus, um ein "leistungsfähiges System für Patienten und Ärzte" zu schaffen.

Und jetzt? Erst kommt der CSU - inmitten der schärfsten Rezession seit Jahren - der Bundeswirtschaftsminister abhanden. Und dann scheitert auch noch Bayerns Gesundheitsminister Markus Söder mit dem Versuch, die Pläne für eine CSU-Gesundheitspolitik zu konkretisieren. Die CSU wolle Ärzte "angemessen" honorieren, die "massive Ausweitung" der MVZ und der "Fließbandmedizin" stoppen und für ein "pluralistisches Krankenkassensystem" statt "Einheitskasse" kämpfen, erklärte Söder jetzt dem "Tagesspiegel".

Das aber ist definitiv zu wenig für den hohen Anspruch der CSU, Akzente in der Gesundheitspolitik setzen zu wollen. Will die Partei Ärzte und Patienten wirklich überzeugen, dann muss sie mehr bieten als ein paar Phrasen.

Lesen Sie dazu auch: Zeichen setzen im Superwahljahr 2009

Schlagworte:
Mehr zum Thema
Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen
Lesetipps
Ulrike Elsner

© Rolf Schulten

Interview

vdek-Chefin Elsner: „Es werden munter weiter Lasten auf die GKV verlagert!“