Patienten aus dem Ausland - oft im Fokus, selten gesehen

KÖLN (iss). Patienten, die aus dem Ausland zur Behandlung in eine deutsche Klinik kommen, sind eine kleine Minderheit. Im Jahr 2006 waren das 64 000, also knapp 0,4 Prozent aller behandelten Patienten.

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Das geht aus dem Krankenhaus Rating Report 2009 des Wirtschaftsforschungsinstituts RWI Essen und der Unternehmen HCB und Admed hervor.

"Dafür, dass man seit Jahren über dieses Thema spricht, ist das wenig", sagt Dr. Boris Augurzky vom RWI, einer der Autoren der Studie. Den größten Zustrom gab es aus Europa, insbesondere den direkten Nachbarstaaten der Bundesrepublik. Nur wenige kamen aus dem außereuropäischen Ausland, darunter rund 1000 aus Kuwait und 900 aus den Vereinigten Arabischen Emiraten.

Die Zahl der Patienten aus dem Ausland schwanke von Jahr zu Jahr, sagt Augurzky. "Klar ist: Es gibt keinen wachsenden Trend." Für Kliniken sei es offensichtlich nicht sinnvoll, sich auf diesen Bereich zu fokussieren.

Im Mittelpunkt der Untersuchung stand die wirtschaftliche Situation der Kliniken, basierend auf einer Stichprobe von 546 Jahresabschlüssen aus den Jahren 2006 und 2007. Die Wissenschaftler stellten für 16 Prozent der Häuser eine erhöhte Insolvenzgefahr fest. Der Anteil stieg nach ihrer Einschätzung im Jahr 2008 auf 27 Prozent, geht im laufenden Jahr aber wieder auf 15 Prozent zurück. "Das vergangene Jahr dürfte wirtschaftlich eines der schlechtesten für Krankenhäuser gewesen sein, das laufende eines der besten werden."

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