Im Gesundheitswesen steigt die Stimmung - bei Ärzten und bei Bürgern

BERLIN (HL). Der Anteil der Ärzte, die ihre wirtschaftliche Situation als gut oder sehr gut bewerten, ist 2010 im Vergleich zum Vorjahr um zehn auf 83 Prozent gestiegen. Deutlich verbessert hat sich auch die Zufriedenheit mit dem Gesundheitssystem in Deutschland - bei Ärzten und in der Gesamtbevölkerung.

Veröffentlicht:

Die angesichts der gerade überwundenen tiefsten Wirtschaftskrise der Nachkriegsgeschichte überraschenden Ergebnisse zeigt der MLP-Gesundheitsreport, der auf einer repräsentativen Allensbach-Umfrage unter Ärzten und in der Gesamtbevölkerung basiert.

Tariferhöhungen und Honorarsteigerungen haben den Wohlstand der Ärzte eindeutig verbessert: Am besten geht es Klinikärzten (93 Prozent gut oder sehr gut; Vorjahr: 85 Prozent). Verhalten fällt das Urteil der Hausärzte aus, denen es zu 63 (58) Prozent wirtschaftlich gut geht.

Auch das Urteil über das Gesundheitssystem widerspricht dem öffentlichen Mainstream: Der Anteil der Ärzte, die der Gesundheitsversorgung eine gute oder sehr gute Note geben, ist von 82 auf 88 Prozent gestiegen - nur noch jeder zehnte Arzt sieht eine schlechte Versorgung.

PDF zum Download

Mit 70 Prozent fällt auch die gute oder sehr gute Zufriedenheit der Bürger mit der medizinischen Versorgung besser aus.

Aber die Deutschen plagt Zukunftsangst. Ärzte fürchten Kostendruck und sehen ihre Therapiefreiheit in Gefahr. 42 Prozent der Bürger haben Sorge, notwendige Therapien nicht zu bekommen - umso mehr, je schlechter der Gesundheitszustand und je niedriger das Einkommen ist.

Alle Berichte zum Gesundheitsreport 2010: Im Gesundheitswesen steigt die Stimmung - bei Ärzten und bei Bürgern Gute Noten für die Gesundheitsversorgung Arztberuf ist attraktiver geworden - aber bleibt das so? Jeder zweite Arzt rationiert - aber insgesamt bekommt die Medizin gute Noten

Schlagworte:
Mehr zum Thema
Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen
Lesetipps
Wo lang im Gesundheitswesen? Der SVR Gesundheit und Pflege empfiehlt mehr Richtungspfeile für alle Akteure.

© StefanieBaum / stock.adobe.com

Sachverständigenrat Gesundheit und Pflege

Gesundheitsweise empfehlen Primärversorgung für alle – und Quotierung der Weiterbildung

„Wenn die Politik Wissenschaftlern sagen würde, wir wollen dieses oder jenes Ergebnis, ist das Propaganda.“ Klaus Überla – hier im Treppenhaus seines Instituts – über Einmischungen aus der Politik.

© Patty Varasano für die Ärzte Zeitung

Interview

STIKO-Chef Überla: RSV-Empfehlung kommt wohl bis Sommer

Dr. Iris Dötsch Fachärztin für Innere Medizin, Diabetologin und Ernährungsmedizinerin hat die Hauptstadtdiabetologinnen, eines neues Netzwerk für Frauen in der Diabetologie, gegründet.

© snyGGG / stock.adobe.com

Hauptstadtdiabetologinnen

Ein Netzwerk für Diabetologinnen