MVZ-Filialen sollen Ärztemangel lindern helfen

BERLIN (af). Der Bundesverband Medizinische Versorgungszentren (BVMVZ) begrüßt den Meinungsschwenk von Bundesärztekammerpräsident Dr. Frank Ulrich Montgomery.

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Der hatte in einem Interview mit der Tageszeitung "Die Welt" (Montag) gesagt, die Medizinischen Versorgungszentren könnten "sehr sinnvoll" genutzt werden. Bislang hatte sich die Kammer den Zentren gegenüber eher reserviert verhalten.

Enttäuscht zeigte sich BVMVZ-Chef Dr. Bernd Köppl dagegen von der negativen Haltung gegenüber den MVZ, die aus dem Entwurf des Versorgungsstrukturgesetzes spreche.

Nach dem Willen der schwarz-gelben Koalition solle die klassische Einzelpraxis gestärkt und die Alternative MVZ gestoppt werden.

Montgomery hatte eingeräumt, dass sich viele Ärzte als Angestellte in den MVZ sehr wohl fühlten. Von dieser Entwicklung sei die BÄK als Standesorganisation überrascht worden.

Der Entwurf des Versorgungsstrukturgesetzes gehe auf diesen Sinneswandel der Ärzte nicht ein, sondern erschwere die Bedingungen für den Betrieb von MVZ, kritisierte Köppl.

In Zeiten, in denen Landarztpraxen kaum nachbesetzt werden könnten, sollten stattdessen MVZ Zweigpraxen einrichten dürfen und ihnen ermöglicht werden, über Filialstrukturen Versorgungsnetze zur Aufrechterhaltung der wohnortnahen Facharztversorgung aufzubauen, sagte Köppl.

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