Kinder bei sozialer Benachteiligung häufiger krank

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Kinder von Alleinerziehenden aus unterprivilegierten Haushalten fühlen sich oft traurig, ohne zu wissen warum.

Kinder von Alleinerziehenden aus unterprivilegierten Haushalten fühlen sich oft traurig, ohne zu wissen warum.

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BERLIN (wul). Kinder aus unterprivilegierten Haushalten fühlen sich häufiger krank und emotional belastet. Das ergab eine repräsentative Studie der Universität Bielefeld, die kürzlich in Berlin vorgestellt wurde.

Die Studie will zeigen, welchen Einfluss Alleinerziehung und finanzielle Lage aus der Sicht der betroffenen Kinder auf ihr Leben haben.

So gaben 22 Prozent der benachteiligten Kinder, sowohl von Alleinerziehenden als auch aus traditionellen Haushalten, an, häufig Bauchschmerzen zu haben. Bei den privilegierten Familien und Alleinerziehenden beklagten sich dagegen 16 beziehungsweise 15 Prozent der Kinder über häufige Bauchschmerzen.

Emotionale Belastung und Kopfschmerzen

Ein ähnliches Bild ergibt sich bei Kopfschmerzen: Während rund 23 Prozent der unterprivilegierten Kinder von häufigen Kopfschmerzen berichteten, waren es bei privilegierten Kindern rund 16 Prozent.

Auch fühlen sich sozial benachteiligte Kinder öfter emotional belastet. Diese Belastung hängt der Studie zufolge signifikant mit der sozio-ökonomischen Lage der Familien zusammen.

"Bei Kindern von alleinerziehenden und zugleich sozial benachteiligten Eltern erhöht sich die Wahrscheinlichkeit einer emotionalen Belastung", sagte der Studienleiter, Professor Holger Ziegler.

So gaben beispielsweise 22 Prozent der Kinder von benachteiligten Alleinerziehenden an, "oft traurig zu sein, ohne zu wissen warum". Bei den wohlhabenden Alleinerziehenden waren es 16 Prozent.

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