Kommentar

Bald Durchblick an der Küste?

Dirk SchnackVon Dirk Schnack Veröffentlicht:

Zwei Probleme des Gesundheitswesens sind die oft gegensätzlichen Interessen der Akteure und fehlender politischer Mut, der Bevölkerung die Wahrheit über den mit begrenzten Mitteln möglichen Leistungsumfang zu sagen. Beide Probleme geht Schleswig-Holstein mit dem Beirat Gesundheit und Pflege an.

Zum Start ist vorsichtiger Optimismus erlaubt. Mit Gesundheitsökonom Fritz Beske und Gesundheitsminister Heiner Garg sind wichtige Wegbereiter vorhanden. Auf Verbandsseite sind alle Organisationen der Heilberufe im Boot, ein Patienten-Dachverband schickt Vertreter.

Damit sind gute Voraussetzungen geschaffen, um zu umsetzbaren Empfehlungen zu kommen. Wenn dies gelingt, müssen die Beteiligten zu den Folgen stehen: Gesundheitspolitiker sind unter Zugzwang, der Öffentlichkeit reinen Wein einzuschenken.

Patientenverbände in der Pflicht, nicht nur über Rechte, sondern auch über Eigenverantwortung aufzuklären. Und die Heilberufe werden sich noch stärker den Themen Nachwuchs und Delegation widmen müssen.

Es bestehen Chancen, dass die Empfehlungen im Konsens erarbeitet werden. Ob das ausreicht, damit Politiker sich von nicht einzulösenden Versprechen verabschieden, bleibt abzuwarten.

Lesen Sie dazu auch: Schleswig-Holstein lässt die Hosen runter

Schlagworte:
Mehr zum Thema
Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen
Lesetipps
Ulrike Elsner

© Rolf Schulten

Interview

vdek-Chefin Elsner: „Es werden munter weiter Lasten auf die GKV verlagert!“