Genitalverstümmelung: Erster Prozess in Spanien

MADRID (dpa). Erstmals ist in Spanien ein Fall von weiblicher Genitalverstümmelung vor Gericht gebracht worden.

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Ein Ehepaar aus Gambia wird beschuldigt, ihre Tochter beschnitten zu haben, als das Mädchen ein Jahr alt war, wie spanische Medien berichteten. Die Eltern behaupten, die Beschneidung sei in ihrem Herkunftsland von den Großeltern mütterlicherseits vorgenommen worden.

Die Staatsanwaltschaft in der nordspanischen Stadt Teruel ist jedoch überzeugt, dass der Eingriff in Spanien ausgeführt worden sei. Es gebe keine Beweise, dass das Mädchen seit ihrer Ankunft in Spanien im Jahr 2009 ausgereist sei.

Den Eltern droht eine Haftstrafe von sechs Jahren. Die Staatsanwaltschaft verzichtet allerdings darauf, die Entziehung des Sorgerechts der Eltern zu beantragen, weil es zwischen den Eltern und ihren Kindern eine "gute gefühlsbestimmte Beziehung" gebe.

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