Lauterbach fordert Hygieneärzte

BREMEN/PASSAU (dpa). Nach den neuen Todesfällen auf einer Bremer Frühchen-Station hat SPD-Gesundheitsexperte Professor Karl Lauterbach mehr hauptamtliche Hygieneärzte in den Krankenhäusern gefordert.

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Deutschland müsse sich auf diesem wichtigen Feld an den Kliniken in den USA orientieren, sagte der Bundestagsabgeordnete der "Passauer Neuen Presse".

Nach Ansicht von Lauterbach ist vermutlich eine der Personen, die in der Bremer Klinik arbeiten, der Überträger der gefährlichen Klebsiella-Keime.

"Das muss niemand aus dem medizinischen Personal sein, sondern es kann auch das Reinigungspersonal betreffen", sagte Lauterbach. Es sei wenig wahrscheinlich, dass es nach der Renovierung der Station noch eine andere, unbekannte Quelle gebe.

Nach dem Tod von zwei weiteren Frühchen im Klinikum Mitte hatte Bremens Gesundheitssenatorin Renate Jürgens-Pieper (SPD) am Mittwoch die Schließung der neonatologischen Intensivstation des Krankenhauses angeordnet.

Ob ein direkter Zusammenhang zwischen dem Tod der beiden Frühchen und den erneut aufgetretenen Keimen besteht, war zunächst unklar.

Die Abteilung war nach der ersten Serie von Infektionen mit dem multiresistenten Erreger bereits mehrere Monate geschlossen und desinfiziert worden. Damals waren drei Frühchen gestorben.

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