Metastasen-Zentrum
Charité gründet Anlaufstelle für Patienten
BERLIN. Patienten mit fortgeschrittenen Tumorerkrankungen will das neue Metastasenzentrum der Berliner Uniklinik Charité künftig besser versorgen. Das interdisziplinäre Zentrum am Campus Charité Mitte soll solchen Patienten als Anlaufstelle dienen.
Es will die Möglichkeit zu einer Zweitmeinung, Re-Evaluierung und zu einer individuellen Therapie mit schonenden Operationsverfahren und innovativen Interventionen bieten. Laut Charité ist es das erste Metastasenzentrum im deutschsprachigen Raum.
Das Zentrum arbeitet mit einem Team von Spezialisten unterschiedlicher Fachrichtungen. Onkologen, Radiologen, Strahlentherapeuten und Chirurgen besprechen jeden Fall gemeinsam und entwickeln individuelle Therapieansätze.
Der Organisator des Metastasenzentrums, Privatdozent Dr. Robert Öllinger, kritisiert, dass Metastasen eines bösartigen Tumors bislang kaum mit dem Ziel der Heilung behandelt wurden. "Mit dem Europäischen Metastasenzentrum wollen wir nun zu einer besseren Versorgung der Patienten beitragen", sagte Öllinger.
Das Zentrum steht auch Ärzten offen, die Patienten mit fortgeschrittenen Tumorerkrankungen behandeln. Sie können ihre Patienten vorstellen und gemeinsam mit den Spezialisten der Charité die bestmögliche Behandlung abstimmen. (ami)