Niedersachsen

Mehr Geld für Aids-Hilfe

Für eine bessere Versorgung HIV-Positiver gibt Niedersachsen mehr Geld für die Aids-Hilfe. Das kommt auch Flüchtlingen zugute.

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HANNOVER. Niedersachsen stockt das Geld für die AIDS-Hilfe um jährlich 50.000 Euro auf, damit auch Flüchtlinge besser beraten werden können.

In dem Land sind Prävention und Aufklärung die Aufgabe der Aidshilfe, ebenso wie Beratung und Unterstützung für Betroffene zu bieten und insbesondere Neuinfektionen zu verhindern. Deshalb unterstützt die Landesregierung die Aidshilfe Niedersachsen finanziell. Bis 2013 standen dafür 1,46 Millionen Euro jährlich bereit.

Im Jahr 2014 wurden die Mittel um rund 10 Prozent auf insgesamt 1,61 Millionen Euro erhöht. Ab 2016 werden erstmals zusätzlich 50.000 Euro für die Flüchtlingsberatung gezahlt, dies wird auch in den beiden kommenden Jahren vorbehaltlich der Zustimmung des Haushaltsgesetzgebers so sein, wie das Niedersächsische Gesundheitsministerium mitteilte.

Durch den Zuzug von Flüchtlingen kämen besondere Herausforderungen auf die Aidshilfen zu, sagte Niedersachsens Gesundheitsministerin Cornelia Rundt (SPD).

In ihren Heimatländern werden HIV-Positive oft vom gesellschaftlichen Leben ausgegrenzt, die medizinische Versorgung ist nicht immer ausreichend. Beratungsangebote aufzusuchen und auch wahrzunehmen, ist für sie nicht selbstverständlich. Das gilt vor allem für Betroffene aus afrikanischen Ländern.

"Mit den zusätzlichen Mitteln stärken wir die Beratungskompetenz der Aidshilfe Niedersachsen mit Blick auf die Gruppe der Geflüchteten mit HIV", so Rundt. Es gelte, Betroffenen "ein möglichst beschwerdefreies Leben zu ermöglichen und sie beispielsweise bei der Integration zu unterstützen."

Weltweit sind in etwa 37 Millionen Menschen mit dem HI-Virus infiziert. In Deutschland leben nach Zahlen des Robert Koch-Instituts schätzungsweise 83.000 Menschen mit HIV/Aids. Im letzten Jahr gab es bundesweit bei 3691 Menschen die Erstdiagnose HIV, in Niedersachsen waren es 231. (cben)

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