Zweitmeinung sorgt bei Patienten für Verunsicherung

BERLIN (ami). Das neue Zweitmeinungsverfahren für die Verordnung von teuren Therapien ruft in der Onkologie nicht nur bei Ärzten, sondern auch bei Patienten große Bedenken hervor.

Veröffentlicht:

Das wurde bei der Veranstaltung "Quo Vadis Deutschland in der innovativen Krebstherapie" im Rahmen des Hauptstadtkongresses deutlich. "Patienten sind verunsichert, wenn sie eine Zweitmeinung einholen müssen. Das halte ich nicht für sehr heilsam, auch mit Blick auf das Verhältnis der Patienten zum Onkologen", sagte die Brustkrebsbetroffene und Buchautorin Annette Rexrodt von Fircks.

Dr. Kai Richter, Medizinischer Direktor des Arzneimittelhersteller Astra Zeneca, wies darauf hin, dass besonders in der Onkologie transparent sein müsse, weshalb in einem Einzelfall eine Therapie nicht eingesetzt werde.

"Wenn das Zweitmeinungsverfahren wissenschaftlich korrekt vorgenommen wird und nicht allein zum Zweck der Kostensenkung, dann kann es durchaus Sinn machen", so Richter mit Blick auf die immer individuelleren Behandlungsmöglichkeiten bei Tumorerkrankungen.

Mehr zum Thema
Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen
Lesetipps
Wo lang im Gesundheitswesen? Der SVR Gesundheit und Pflege empfiehlt mehr Richtungspfeile für alle Akteure.

© StefanieBaum / stock.adobe.com

Sachverständigenrat Gesundheit und Pflege

Gesundheitsweise empfehlen Primärversorgung für alle – und Quotierung der Weiterbildung

„Wenn die Politik Wissenschaftlern sagen würde, wir wollen dieses oder jenes Ergebnis, ist das Propaganda.“ Klaus Überla – hier im Treppenhaus seines Instituts – über Einmischungen aus der Politik.

© Patty Varasano für die Ärzte Zeitung

Interview

STIKO-Chef Überla: RSV-Empfehlung kommt wohl bis Sommer

Dr. Iris Dötsch Fachärztin für Innere Medizin, Diabetologin und Ernährungsmedizinerin hat die Hauptstadtdiabetologinnen, eines neues Netzwerk für Frauen in der Diabetologie, gegründet.

© snyGGG / stock.adobe.com

Hauptstadtdiabetologinnen

Ein Netzwerk für Diabetologinnen