Barmer stoppt ihre Rabatt-Ausschreibung

WIESBADEN (fst). Die Barmer GEK hat eine Rabattausschreibung für 340 Wirkstoffe gestoppt.

Veröffentlicht:

Grund: Signale aus dem Bundesgesundheitsministerium, dass sich Vorgaben für Rabattverträge ändern könnten, sagte Rolf-Ulrich Schlenker, Vizechef der Kasse, bei einer Handelsblatt-Konferenz in Wiesbaden. Die Kasse bezahlt pro Jahr 4,4 Milliarden Euro für Arzneimittel.

Mehr als die Entwicklung der Medikamentenausgaben treiben den Barmer-Vize aber Hausarztverträge um. Jeder Versichertenfall koste die Kasse bei Vorliegen eines Hausarztvertrags "20 Euro mehr als bisher".

Skeptisch ist Schlenker, ob die Kasse Einzelverträge mit Arzneiherstellern schließen soll. Risk-Share-Vereinbarungen sollten "auf eine breitere Basis" gestellt werden.

Bei der Arzneimittelsteuerung will der Gemeinsame Bundesausschuss (GBA) verstärkt auf Therapiehinweise setzen: mit Empfehlungen zur wirtschaftlichen Versorgung für hochpreisige Medikamente, sagte Thomas Müller, Geschäftsführer des Unterausschuss Arzneimittel. Dafür gebe es Rückendeckung des Bundesgesundheitsministeriums.

Ausweiten will der GBA auch das Zweitmeinungsverfahren. Aufgenommen werden sollen in das Verfahren künftig umsatzstarke Präparate für Patienten mit Nierenzell- und Kolorektalkarzinom. Man werde aber im Ausschuss kritisch prüfen, ob die erhofften Einsparungen im Verhältnis zur zusätzlichen Bürokratie für Ärzte stehen.

Schlagworte:
Mehr zum Thema

Ausblick

Pharmaindustrie erwartet wieder Wachstum

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Interview

STIKO-Chef Überla: RSV-Empfehlung kommt wohl bis Sommer

NHANES-Analyse

Bei Hörminderung: Hörgeräteträger leben länger

Hauptstadtdiabetologinnen

Ein Netzwerk für Diabetologinnen

Lesetipps
Neue Hoffnung für Patienten mit Glioblastom: In zwei Pilotstudien mit zwei unterschiedlichen CAR-T-Zelltherapien blieb die Erkrankung bei einigen Patienten über mehrere Monate hinweg stabil. (Symbolbild)

© Richman Photo / stock.adobe.com

Stabile Erkrankung über sechs Monate

Erste Erfolge mit CAR-T-Zelltherapien gegen Glioblastom

Die Empfehlungen zur Erstlinientherapie eines Pankreaskarzinoms wurden um den Wirkstoff NALIRIFOX erweitert.

© Jo Panuwat D / stock.adobe.com

Umstellung auf Living Guideline

S3-Leitlinie zu Pankreaskrebs aktualisiert