Koalition verteidigt Pläne zu Orphan Drugs

Veröffentlicht:

BERLIN (sun). Die schwarz-gelbe Koalition hat ihre Pläne verteidigt, Orphan Drugs im geplanten Arzneimittelmarkt-Neuordnungsgesetz von der Nutzenbewertung auszunehmen. Voraussetzung für eine Zulassung als Orphan Drugs sei neben der Seltenheit der Erkrankung, dass es hierfür bisher keine adäquate Therapie gebe, hieß es aus Koalitionskreisen. Mit der Zulassung als Orphan Drugs werde somit bereits der Zusatznutzen für seltene Erkrankungen festgestellt.

Der Gesamtumsatz aller Orphan Drugs in der GKV betrage lediglich 800 Millionen Euro, also zwei Prozent der GKV-Arzneimittelumsätze. Bei jeder Indikationserweiterung sei außerhalb des Bereichs "Seltener Erkrankungen" ein neues Nutzenbewertungsverfahren erforderlich. Kritiker hatten zuvor gewarnt, dass Arzneimittelhersteller den Sonderstatus von Orphan Drugs gezielt ausnutzen könnten (wir berichteten).

Aus Koalitionskreisen wurde zudem bekannt, dass Apotheker an den Sparmaßnahmen in der GKV direkt beteiligt werden sollen. Demnach soll Zwangsrabatt von bisher 1,75 auf zwei Euro angehoben werden. Die Koalition verspricht sich davon Einsparungen von etwa 170 Millionen Euro.

Lesen Sie dazu auch: Streit um schnelle Nutzenbewertung für Orphan Drugs

Schlagworte:
Mehr zum Thema

Ausblick

Pharmaindustrie erwartet wieder Wachstum

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Interview

STIKO-Chef Überla: RSV-Empfehlung kommt wohl bis Sommer

NHANES-Analyse

Bei Hörminderung: Hörgeräteträger leben länger

Hauptstadtdiabetologinnen

Ein Netzwerk für Diabetologinnen

Lesetipps
Neue Hoffnung für Patienten mit Glioblastom: In zwei Pilotstudien mit zwei unterschiedlichen CAR-T-Zelltherapien blieb die Erkrankung bei einigen Patienten über mehrere Monate hinweg stabil. (Symbolbild)

© Richman Photo / stock.adobe.com

Stabile Erkrankung über sechs Monate

Erste Erfolge mit CAR-T-Zelltherapien gegen Glioblastom

Die Empfehlungen zur Erstlinientherapie eines Pankreaskarzinoms wurden um den Wirkstoff NALIRIFOX erweitert.

© Jo Panuwat D / stock.adobe.com

Umstellung auf Living Guideline

S3-Leitlinie zu Pankreaskrebs aktualisiert