Arzneimittel

Grippewelle treibt Absatz von N1-Packungen

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FRANKFURT/MAIN. Die Erkältungswelle zum Jahresbeginn hat die Mengenentwicklung bei rezeptpflichtigen Arzneimitteln mitgeprägt.

Das berichtet das Beratungsunternehmen IMS Health. Insgesamt seien von Januar bis April vier Prozent mehr Packungen über die Tresen der Apotheken gewandert als im Vorjahreszeitraum.

Zugenommen hat dabei vor allem die Zahl der kleinen N1-Schachteln, und zwar um 6,7 Prozent. Die Großpackungen (N3) legten um 4,5 Prozent, die Packungen mittlerer Größe (N2) um 2,3 Prozent zu.

Ein Treiber dieser Entwicklung ist die Erkältungs- und Grippewelle seit Jahresbeginn gewesen. Unter den zehn führenden Arzneikategorien seien in der N1-Größe vier Gruppen gewesen, die Patienten mit Erkältungskrankheiten verordnet werden.

Zusätzlich differenzieren lässt sich die Entwicklung nach patentgeschützten Präparaten und Generika. Bei Letzteren fällt der Anstieg bei N1-Packungen mit zehn Prozent besonders stark aus.

Grund: Viele Rabattverträge sind Anfang 2013 gestartet. Ärzte, die Patienten umstellen mussten, haben zunächst die N1-Größe gewählt.Bei patentgeschützten Medikamenten legt die kleinste Schachtelgröße nur um drei Prozent zu, Großpackungen hingegen um 14 Prozent.

Grund seien hier unter anderem neue Medikamente, die erst in den letzten Jahren neu in den Markt eingeführt worden sind. IMS Health nennt als Beispiele Antiepileptika, Angiontensin-II-Antagonisten (als Kombinationen) oder Antidiabetika wie DDP IV-Inhibitoren. (fst)

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Kosten und Nutzen

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