Grippe-Impfstoffe

Sechs Ärzteverbände wollen Ausschreibungsstopp

Die Lieferausfälle bei Grippeimpfstoffen in der Vergangenheit haben nicht nur Ärzte und ihre Patienten vergrätzt - sie mindern auch die Akzeptanz dieser Impfung. Sechs Ärzteverbände fordern eine Abkehr von der bisherigen Ausschreibungspraxis der Kassen

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BERLIN. Sechs Ärzteverbände haben gefordert, Ausschreibungen für Grippeimpfstoffe zu stoppen.

In einer gemeinsamen Erklärung sehen die Berufsverbände der Kinder- und Jugendärzte (BVKJ), Frauenärzte, HNO-Ärzte, Internisten (BDI), der Pneumologen (BdP) sowie der NAV-Virchow-Bund in den Lieferproblemen einen Grund für die zurückgehende Akzeptanz dieser Impfung.

Weiterhin verweisen die Verbände darauf, dass es mittlerweile ganz unterschiedliche Impfstoffe gibt. Erwähnt wird ein tetravalenter Impfstoff, der von Reisemedizinern empfohlen wird, ein als Nasenspray verabreichter Impfstoff für Kinder von zwei bis sechs Jahren oder etwa Impfstoff für Schwangere, die keine Konservierungsstoffe enthalten. All diese Aspekte würden von den bisherigen Ausschreibungen der Kassen nicht berücksichtigt.

Das Thema scheint, über Grippevakzine hinaus, bei Koalitionspolitikern angekommen zu sein. In einem Änderungsantrag zur GKV-Finanzreform wird verlangt, dass Krankenkassen Zuschläge an mindestens zwei Hersteller erteilen müssen. So soll das Problem der Lieferausfälle gemildert werden. (fst)

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