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Pharmabranche warnt vor Risiken für Schwerkranke

Das geplante neue Arzneimittelgesetz verschlechtert nach Befürchtung des Verbands Forschender Arzneimittelhersteller (vfa) die Behandlung von Schwerkranken.

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BERLIN (dpa). Die Pharmabranche warnt vor Risiken für Schwerkranke durch ein neues Arzneimittelgesetz von Gesundheitsminister Hermann Gröhe (CDU). Die Patienten sollten Medikamente, die oft die einzige Behandlungsalternative seien, von den Krankenkassen nicht mehr bekommen, sagte die Hauptgeschäftsführerin des Verbands Forschender Arzneimittelhersteller (vfa), Birgit Fischer, der Deutschen Presse-Agentur in Berlin.

Hintergrund ist, dass teure Medikamente von der Verordnung ausgeschlossen werden sollen, wenn sie nach offizieller Bewertung nicht besser wirken als andere. Laut vfa sind es aber oft formale Gründe, wegen denen diesen Mitteln ein Zusatznutzen im offiziellen Bewertungsverfahren noch nicht zugesprochen werde.

Das geplante Gesetz zur Stärkung der Arzneimittelversorgung soll an diesem Mittwoch das Bundeskabinett passieren, wie aus Regierungskreisen verlautete. "Dieses Gesetz ist ein reines Spargesetz, das reale Gefahren für Patienten verursacht", meinte Fischer. "Betroffen wären beispielsweise Patienten, die an Brust- oder Hautkrebs, Diabetes, Epilepsie, Multiple Sklerose oder psychischen Störungen leiden."

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