Arzneimittel

Nur jede fünfte Arznei von Zuzahlungen befreit

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BERLIN. Gesetzlich Versicherte müssen in diesem Jahr häufiger auch für Rabattarzneimittel zuzahlen. Darauf hat die Bundesvereinigung der Apothekerverbände (ABDA) hingewiesen.

Die sogenannte Befreiungsquote lag zu Jahresbeginn noch bei knapp 23 Prozent, im Vorjahr war es noch 32 Prozent. Grund seien das Auslaufen alter und die Vereinbarung neuer Rabattverträge, so die ABDA. Der GKV-Spitzenverband kann Arzneimittel von der Zuzahlung freistellen, wenn der Abgabepreis mindestens 30 Prozent unter dem Festbetrag liegt. Beigetragen haben zu dieser Entwicklung dürfte auch die Senkung der Festbeträge bei elf Medikamentengruppen zum Juli vergangenen Jahres.

Unterdessen haben die GKV-weiten Zuzahlungen von gesetzlich Versicherten stetig zugelegt: 2010 betrugen diese 1,77 Milliarden Euro, im Jahr 2015 waren es bereits fast 2,1 Milliarden Euro. Die Einsparungen der Kassen durch Rabattverträge haben sich in den ersten drei Quartalen 2016 auf über 2,8 Milliarden Euro addiert. (fst)

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Kosten und Nutzen

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