Preisverhandlungen

Almirall stoppt vorerst Vertrieb von Constella®

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REINBEK. Almirall und der GKV-Spitzenverband konnten sich in den Preisverhandlungen zu Constella® (Linaclotid) nicht auf einen Erstattungspreis einigen. Almirall könne das Mittel damit nicht mehr zu einem kostendeckenden Preis vermarkten und werde den Vertrieb von Constella® in Deutschland zum Mai vorläufig stoppen, so der Hersteller.

Für Patienten bleibe das Präparat zur Verschreibung verfügbar, bis der aktuelle Bestand in Apotheken und bei Großhändlern aufgebraucht ist. Danach könne das Produkt über eine internationale Apotheke bestellt werden.

Constella® ist für die symptomatische Therapie des mittelschweren bis schweren Reizdarmsyndroms mit Obstipation bei Erwachsenen zugelassen. "Den Vertrieb von Constella® in Deutschland stoppen zu müssen, bedauern wir außerordentlich. Wir sehen uns aber zu diesem Schritt gezwungen, da der vom GKV-Spitzenverband angebotene Erstattungsbetrag nicht kostendeckend ist.

Finanziell haben wir schlichtweg keine Wahl", wird Farid Taha, Geschäftsführer der Almirall Hermal GmbH, in einer Mitteilung des Unternehmens zitiert. "Zudem würde der Preis in keiner Weise den Nutzen für die betroffenen Patienten sowie den Innovationscharakter von Constella® widerspiegeln."

Derzeit prüfe Almirall sämtliche Möglichkeiten, um den Patienten in Deutschland Constella® weiter zugänglich zu machen.

Die Entscheidung, Constella® in Deutschland vorläufig nicht mehr zu vertreiben, hat keine Auswirkungen auf andere europäische Länder, in denen das Medikament verfügbar ist. (eb)

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