Saarland

Stationäre Geriatrie wird ausgebaut

Das Saarland will zum Jahreswechsel auf wachsenden Versorgungsbedarf reagieren.

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SAARBRÜCKEN. Die stationäre Geriatrie im Saarland wird kurzfristig ausgebaut. Eine vom Kabinett beschlossene Fortschreibung des Krankenhausplans sieht vor, die bisherigen Geriatrie-Standorte bis zum Jahreswechsel von drei auf sechs zu verdoppeln.

Dadurch kommen 90 Betten und 19 teilstationäre Plätze hinzu. Insgesamt stehen dann 272 geriatrische Kapazitäten zur Verfügung.

Die Krankenhauskonferenz hatte der neuen Geriatrieplanung Ende Juni zugestimmt. Im August ist sie im Amtsblatt veröffentlicht worden. Sie tritt rückwirkend zum 1. Juli in Kraft und wird nun durch Änderung der Feststellungsbescheide rechtsverbindlich.

Von den zusätzlichen 90 Geriatrie-Betten werden 49 aus anderen Fachgebieten umgewidmet. Die neuen Hauptfachabteilungen entstehen an dem kleinen Kreiskrankenhaus St. Ingbert und dem Marienkrankenhaus St. Wendel, denen schon jeweils eine geriatrische Reha-Klinik angegliedert ist, sowie am Verbundklinikum der Caritas Saarbrücken an der Betriebsstätte St. Theresia.

An den bestehenden Standorten in Wallerfangen und Mettlach kommen einige Betten hinzu, bei den SHG-Kliniken Sonnenberg in Saarbrücken bleibt es bei 101 Geriatrie-Betten und dem naturheilkundlichen Schwerpunkt.

Damit verfügt in Kürze auch das östliche und nordöstliche Saarland über geriatrische Fachabteilungen. Diese sechs Akutkliniken werden auch eine tagesklinische Behandlung anbieten.

Außerdem sollen sie Netzwerke aufbauen und im Mittelpunkt von Versorgungsbünden stehen, an denen sich auch niedergelassene Ärzte beteiligen sollen. Als Beispiele werden dabei Fortbildungen, sektorenübergreifende Qualitätszirkel, regelhafte geriatrische Screenings und koordinierte Behandlungspfade genannt.

In der Gerontopsychiatrie sieht die Landesregierung geringen Anpassungsbedarf. Diese Disziplin ist im Saarland kein eigenständiges Fachgebiet und als Schwerpunkt innerhalb der Psychiatrie und Psychotherapie ausgewiesen. (kud)

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