Masterplan

Skepsis bei Landarztquote

Ärztetag will zum Masterplan Medizinstudium Stellung nehmen. Im Fokus: die Allgemeinmedizin.

Veröffentlicht:

HAMBURG. Der Deutsche Ärztetag nimmt Stellung zu dem von der Koalition geplanten Reform Masterplan Medizinstudium 2020. Nach Redaktionsschluss wollten die Delegierten am Mittwochnachmittag über mehrere Anträge abstimmen.

In einem Entschließungsantrag von Delegierten der Kammer Nordrhein werden unter anderem stärkere Ausbildungsmöglichkeiten im ambulanten Sektor sowie "freiwillige Anreizsysteme" gefordert, um das Wahlfach Allgemeinmedizin zu unterstützen. Von einem Pflichtquartal Allgemeinmedizin ist dort ausdrücklich nicht die Rede. Noch deutlicher fällt die Ablehnung eines solchen Instruments in einem Antrag von Dr. Andreas Botzlar (Bayern) und Kollegen aus. Darin wird davor gewarnt, den "Fokus ausschließlich auf die landärztliche Versorgung und ihre Versorgungsengpässe" zu richten. Zu einem guten Arzt würden angehende Mediziner "nicht durch verpflichtende Abschnitte in der Allgemeinmedizin", sondern durch eine breit gefächerte Ausbildung.

Auch in einem weiteren Antrag der gleichen Delegiertengruppe wird dafür plädiert, die Zulassung zum Medizinstudium müsse in einem "von Versorgungsgesichtspunkten vollständig unabhängigen Auswahlverfahren" erfolgen.

Die "Ärzte Zeitung" berichtet in ihrer Ausgabe am Freitag über die Debatte und den Ausgang der Abstimmungen. (fst)

Mehr zum Thema
Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen
Lesetipps
Wo lang im Gesundheitswesen? Der SVR Gesundheit und Pflege empfiehlt mehr Richtungspfeile für alle Akteure.

© StefanieBaum / stock.adobe.com

Sachverständigenrat Gesundheit und Pflege

Gesundheitsweise empfehlen Primärversorgung für alle – und Quotierung der Weiterbildung

„Wenn die Politik Wissenschaftlern sagen würde, wir wollen dieses oder jenes Ergebnis, ist das Propaganda.“ Klaus Überla – hier im Treppenhaus seines Instituts – über Einmischungen aus der Politik.

© Patty Varasano für die Ärzte Zeitung

Interview

STIKO-Chef Überla: RSV-Empfehlung kommt wohl bis Sommer

Dr. Iris Dötsch Fachärztin für Innere Medizin, Diabetologin und Ernährungsmedizinerin hat die Hauptstadtdiabetologinnen, eines neues Netzwerk für Frauen in der Diabetologie, gegründet.

© snyGGG / stock.adobe.com

Hauptstadtdiabetologinnen

Ein Netzwerk für Diabetologinnen