"Portalpraxisklinik"

Neue Einrichtung im Nordosten verbindet Vorteile von Klinik und Praxis

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WOLGAST. Eine Portalpraxisklinik soll in Wolgast vor der Insel Usedom künftig die Vorteile stationärer Anbindung mit denen einer ambulanten Versorgung verbinden. Ziel ist, dass die Einrichtung flexibel auf unterschiedliche Bedarfe reagieren kann. Vor allem in Urlaubszeiten wird mit stärkerem Andrang gerechnet.

Mit der begrifflichen Zusammenfassung von Portalpraxis und Praxisklinik will man in Mecklenburg-Vorpommern verdeutlichen, dass die Einrichtung kein Vorbild in der Regelversorgung hat. Neben ärztlicher und pflegerischer Behandlung und Betreuung sollen weitere Elemente erprobt werden: die Qualifizierung von Kinderkrankenschwestern in der Notfallbehandlung und -einschätzung sowie die telemedizinische Unterstützung des Behandlungsprozesses. Mecklenburg-Vorpommerns Gesundheitsminister Harry Glawe (CDU) kündigte bei der Vorstellung des Projekts an, dass die Arbeit aller Beteiligten enger miteinander verknüpft wird.

Patienten mit chirurgischen Verletzungen etwa können regulär am Krankenhaus in Wolgast behandelt werden. Patienten mit Erkrankungen, die ein ärztliches Eingreifen und eine kurze Beobachtungszeit brauchen, können in der Portalpraxisklinik behandelt und dann bei Bedarf durch niedergelassene Ärzte weiterbehandelt werden.

Das Modell wird vom Gesundheitsministerium mit 1,66 Millionen Euro gefördert und soll über einen Projektzeitraum von drei Jahren laufen. Das Konzept wurde erstellt, nachdem das Krankenhaus in Wolgast seine defizitären Abteilungen für Pädiatrie sowie Gynäkologie und Geburtshilfe schließen musste.In der Bevölkerung hatte das Proteste ausgelöst.(di)

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