Die größten Proteste in der Geschichte der bayerischen Hausärzte

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NÜRNBERG (eb). Tausende sind heute Nachmittag in Nürnberg zusammengekommen, um sich über den Ausstieg aus dem GKV-System zu beraten. Es sind die größten Proteste in der Geschichte der bayerischen Hausärzte. Mit der in der Geschichte bislang einmaligen Aktion wollen der bayerische Hausärzteverband und sein Vorsitzender Dr. Wolfgang Hoppenthaller die Weichen für einen "Umstieg in ein freiheitliches System" stellen.

Die Ärzte klagen über eine überbordende Bürokratie und zu geringe Honorare. Aus ganz Bayern waren sie angereist. Vor allem in ländlichen Regionen, etwa in Franken, Oberpfalz und Allgäu sind gestern viele Praxen zugeblieben. Zu Versorgungsengpässen ist es nicht gekommen.

"Wir haben einen Bereitschaftsdienst organisiert", so die KV Bayerns auf Anfrage der "Ärzte Zeitung". Beschwerden von Patienten über geschlossene Praxen lagen bei Redaktionsschluss nicht vor. "Hier ist alles ruhig", meldete die Ärztekammer.

Der Vorstand der KV Bayerns hat unterdessen heute die Ärzte nochmals vor einem Ausstieg aus dem GKV-System gewarnt.

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