Pädiater sollten stärker für Prävention trommeln

BERLIN (ras). Der Grundstock dafür, als Jugendlicher oder Erwachsener an Diabetes, Adipositas oder einem Herzinfarkt zu erkranken, kann bereits im Mutterleib gelegt werden. Sinnvolle Prävention muss deshalb bereits bei der schwangeren Mutter ansetzen.

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Prävention im Fokus: Pädiater bei einer U7-Untersuchung.

Prävention im Fokus: Pädiater bei einer U7-Untersuchung.

© Foto: dpa

Darauf haben sich führende Gesundheitspolitiker verschiedener Parteien sowie Kinder- und Jugendärzte bei der Veranstaltungsreihe "Pädiatrie im Fokus - Prävention in der Kinder-und Jugendmedizin" der Deutschen Gesellschaft für Kinder- und Jugendmedizin (DKGJ) in Berlin verständigt.

Dr. Martina Bunge, die Vorsitzende des Gesundheitsausschusses des Deutschen Bundestages, sagte bei der Veranstaltung: "Ein Präventionsgesetz für Kinder und Jugendliche wünsche ich mir ausdrücklich und hoffe auf einen baldigen gesellschaftlichen Kompromiss."

Dr. Rolf Schwanitz, Staatssekretär im Bundesministerium für Gesundheit, räumte ein, dass auch immer mehr Politikern bewusst sei, wie wichtig es ist, Präventionspotenziale auszuschöpfen. Er ermutigte deshalb die Vertreter der DGKJ, noch stärker als bisher für die Prävention zu trommeln, damit sich Entscheidungsträger diesem Gedanken noch weiter öffnen.

Wie wichtig dies ist, zeigten Wissenschaftler der DGKJ am Beispiel Schwangerschaftsdiabetes. Heute gelten in Deutschland etwa ein Drittel der Frauen im gebärfähigen Alter als übergewichtig. Übergewichtige Schwangere drohen in 10 Prozent der Fälle einen Schwangerschaftsdiabetes zu entwickeln.

Kinder dieser Mütter tragen ein dreifach erhöhtes Risiko, spätere selbst an Diabetes und Übergewicht zu leiden. Von den 672 724 Lebendgeburten im Jahr 2006 könnte daher allein durch die frühzeitige Therapie der Frauen mit Schwangerschaftsdiabetes bei etwa 30 000 Kindern ein erhöhtes Übergewichtsrisiko vermieden werden.

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