Rhön-Mitarbeiter fordern über zehn Prozent mehr

SALZGITTER (cben). Die bei Verdi organisierten Ärzte des Rhön-Klinikums Salzgitter kämpfen um mehr Gehalt. Ihre Forderung: 10,5 Prozent mehr Gehalt plus 300 Euro Einmalzahlung für Verdi-Mitglieder.

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Auch in den anderen der acht niedersächsischen Rhön-Kliniken, die alle einen Haustarifvertrag haben, streiten die Verdi-Ärzte für mehr Geld. Ihre Forderungen unterstrichen die Ärzte bereits Ende März mit einem Warnstreik.

Der Streik verstoße gegen das "Ultima-ratio-Prinzip", hatte noch die Geschäftsführung des Klinikums Salzgitter in einem Brief an die Angestellten geschrieben. Es dürfe also nur im äußersten Falle zum Streik kommen. Dennoch beteiligten sich am 26. März nach Angaben von Verdi in Salzgitter etwa 100 Mitglieder an Arbeitsniederlegungen. "Der Warnstreik hat gesessen. OPs waren massiv eingeschränkt", erklärte in einem Schreiben der Klinikarzt Jens Havemann vom Klinikum Salzgitter.

In den Verhandlungen bot die Geschäftsführung darauf in diesem und im kommenden Jahr je ein Prozent mehr Gehalt plus Einmalzahlung von 200 Euro plus einiger Sonderkonditionen an. Havemann sprach von einem "katastrophalen Angebot" und einer "bodenlosen Unverschämtheit".

Am Donnerstag wird in Hildesheim neu verhandelt. Ralf Krüger, Verhandlungsführer auf Seiten der Gewerkschaft, erklärte: "Wir haben alle Tarifkommissionen der Kliniken eingeladen. Das Spitzengespräch ist die letzte Chance, einen Durchbruch zu erzielen und einen Streik in allen niedersächsischen Rhön-Kliniken abzuwenden." Auch der Marburger Bund verhandelt zur Zeit auf Bundesebene mit den Rhönkliniken um mehr Geld für die Ärzte.

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