Koalitionsplan zu Schönheits-Ops ist umstritten

BERLIN (ble). In der Debatte um Schönheitsoperationen an Minderjährigen hat sich der Chef der Bayerischen Gesellschaft für Ästhetische Chirurgie, Dr. Matthias Wagner, gegen ein gesetzliches Verbot ausgesprochen.

Veröffentlicht:

Abgesehen von Ohrkorrekturen sei die Zahl der Schönheitsoperationen bei unter 18-Jährigen "verschwindend gering", meint Wagner. In Deutschland setzten Operationen eine eingehende Beratung und das Einverständnis der Eltern voraus. Eine gesetzliche Regelung sei nicht erforderlich, "da es kein real existierendes Problem darstellt", so Wagner.

Hintergrund: In einem gemeinsamen Antrag fordern die Bundestagsfraktionen der Union und der SPD die Bundesregierung auf, ein Verbot rein ästhetischer Operationen an Kindern und Jugendlichen zu prüfen.

Im April befasste sich der Gesundheitsausschuss des Bundestages mit dem Thema. Dabei sprachen sich die plastisch-chirurgischen Fachgesellschaften gegen ein generelles Verbot aus - Kinderärzte und die Bundesärztekammer befürworten hingegen ein Verbot von ästhetischen Eingriffen bei Kindern und Jugendlichen.

Angaben zur Zahl von Schönheits-Operationen und Komplikationen müssten kritisch und im Zusammenhang beurteilt werden, forderte Wagner.

Schlagworte:
Mehr zum Thema
Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen
Lesetipps
Wo lang im Gesundheitswesen? Der SVR Gesundheit und Pflege empfiehlt mehr Richtungspfeile für alle Akteure.

© StefanieBaum / stock.adobe.com

Sachverständigenrat Gesundheit und Pflege

Gesundheitsweise empfehlen Primärversorgung für alle – und Quotierung der Weiterbildung

„Wenn die Politik Wissenschaftlern sagen würde, wir wollen dieses oder jenes Ergebnis, ist das Propaganda.“ Klaus Überla – hier im Treppenhaus seines Instituts – über Einmischungen aus der Politik.

© Patty Varasano für die Ärzte Zeitung

Interview

STIKO-Chef Überla: RSV-Empfehlung kommt wohl bis Sommer

Dr. Iris Dötsch Fachärztin für Innere Medizin, Diabetologin und Ernährungsmedizinerin hat die Hauptstadtdiabetologinnen, eines neues Netzwerk für Frauen in der Diabetologie, gegründet.

© snyGGG / stock.adobe.com

Hauptstadtdiabetologinnen

Ein Netzwerk für Diabetologinnen