Therapeuten fordern mehr Studienplätze

FRANKFURT/MAIN (ine). Bessere Arbeitsbedingungen fordern die Psychotherapeuten in Hessen. Sie warnen zudem vor eine Verschlechterung der Versorgung. Der Grund: es fehlt der Nachwuchs.

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Nach der Umsetzung der Studienreform drohen in Hessen gravierende Nachwuchsmängel, heißt es in einer Mitteilung. Die Delegierten der Psychotherapeutenkammer in Wiesbaden fordern deshalb die Landesregierung auf, eine ausreichende Zahl von Masterstudienplätzen mt dem Schwerpunkt Klinische Psychologie zu schaffen, um die psychotherapeutische Versorgung der Bevölkerung zu sichern.

Die derzeit etwa 2777 in Hessen tätigen Psychotherapeuten seien bis zum Rand ihrer Leistungsfähigkeit ausgelastet. "In ambulanten Praxen wie auch in Kliniken und Beratungsstellen sind lange Wartezeiten auf einen Therapieplatz die Regel", so die Therapeuten.

Hinzu komme der Kostendruck. Auf der einen Seite müssten die Patienten möglichst ökonomisch behandelt werden, auf der anderen Seite stünde das berufsethische Selbstverständnis. Beiden Punkten gerecht zu werden, werde immer schwieriger, heißt es bei der Landeskammer. Die Delegierten fordern deshalb in einer Resolution:

  • die finanzielle Basis der Kollektivvertragsstruktur im ambulanten Bereich zu verbessern,
  • auch im stationären Bereich die Psychotherapeuten in die Betreuung mit einzubinden,
  • bei Planungen für neue Versorgungsmodelle die Richtlinienpsychotherapie nicht zu unterlaufen, und den besonderen Vertrauensschutz der Patienten zu beachten,
  • Psychotherapeuten neben Ärzten gleichberechtigt in die Verträge einzubeziehen und bei der Planung neuer Modelle die Besonderheiten psychotherapeutischer Behandlungen zu berücksichtigen.
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