Ärzte klären Kinder über Alkoholmissbrauch auf

HAMBURG (di). Schulkinder lernen in den Hamburger Asklepios-Kliniken etwas über ihre Gesundheit. Aktuell erfahren sie, wie schädlich der Konsum von Alkohol sein kann.

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Die Sechstklässler tragen "Rauschbrillen", die einen Alkoholgehalt von 1,3 Promille simulieren. Auf einem Bildschirm verfolgen sie die Ultraschalluntersuchung einer Leber. Die Schüler des Norderstedter Lessing-Gymnasiums sind zu Gast in der Asklepios-Klinik Barmbek, wo Chefarzt Dr. Siegbert Faiss und Oberarzt Dr. Niels Breese eine Präventionskampagne ihres Unternehmens in Hamburg eröffnen.

Rauschbrillen simulieren Auswirkungen des Alkohols.

Innerhalb der nächsten zwölf Monate will der Klinikkonzern allein in Hamburg 1000 Schüler erreichen, um ihnen die Folgen übermäßigen Alkoholkonsums zu verdeutlichen. Bundesweit werden sich mehrere Krankenhäuser dem Hamburger Vorbild anschließen. Das Unternehmen reagiert damit auf Meldungen über verstärkten Alkoholmissbrauch unter Kindern und Jugendlichen.

"Allein zwischen 2000 und 2005 hat sich die Zahl der Kinder und Jugendlichen, die mit einer Alkoholvergiftung eingeliefert wurden, auf 20 000 verdoppelt", sagt Faiss. Zugleich beobachtet er ein sinkendes Einstiegsalter für den Konsum sowie eine frühere Abhängigkeit. Und: "Ärzte stellen bei 20-Jährigen bereits Folgeerkrankungen fest, die früher erst bei Patienten um die 30 auftraten", berichtet Faiss.

Asklepios spricht mit der Präventionskampagne Zehn- bis Zwölfjährige an. In dieser Altersgruppe sei die Wahrscheinlichkeit, langfristig für Gefahren und Risiken des Alkohols sensibilisiert zu werden, am höchsten. Der Einstieg in den Alkoholkonsum beginne meist bei 13- und 14-Jährigen.

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