Ärger um Software bald kein Thema mehr?

HEIDELBERG (mm). Die Startschwierigkeiten beim AOK-Hausarztvertrag - vor allem bei der Installation der Software - sollen bis Ende November vom Tisch sein. Dies kündigte Dr. Christopher Hermann, Vorstandsvize der AOK Baden-Württemberg, beim Heidelberger Tag der Allgemeinmedizin an.

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"Die Vertragssoftware hat in der Tat für Verdruss gesorgt", sagt Allgemeinarzt Dr. Stefan Bilger vom Hausärzteverband. Nicht selten seien die Hotlines für Fragen zur Software derzeit nicht erreichbar. Doch anfängliche Probleme dürften angesichts der Lösung, die Hausärzteverband, Medi und AOK anstrebten, nicht überbewertet werden, sagte der Allgemeinarzt aus Dossenheim in Nordbaden. Im Vergleich zu den aktuellen KBV-Plänen beim Euro-EBM seien viele Bedenken gegen den AOK-Vertrag, etwa die Diskussion über Impfziffern, "Krimskram": "Unsere Honorare in Baden-Württemberg werden mit dem Euro-EBM ab 2009 um zehn bis 20 Prozent sinken." Kollegen müssten die Chance des Hausärztevertrages ergreifen, um ihre Praxen zu retten.

"Es fällt mir noch schwer, meinen Patienten den AOK-Vertrag schmackhaft zu machen", sagte ein Allgemeinarzt bei der Veranstaltung in der Uniklinik Heidelberg, zu der 200 Hausärzte gekommen waren. In erster Linie nutze der Vertrag schließlich den Ärzten, die ein höheres Honorar erhielten. AOK-Vorstand Herrmann hielt dagegen: "Ein Arzt, der vernünftig vergütet wird, wird auch seinen Patienten eine vernünftige Versorgung liefern."

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