Kardiologen sehen Vertragskündigung mit großer Sorge

ERKELENZ (fst). Niedergelassene Kardiologen haben vor Versorgungseinschränkungen für Herzpatienten gewarnt.

Veröffentlicht:

Grund für die Befürchtung sind nach Angaben des Bundesverbands Niedergelassener Kardiologen (BNK), dass Kassen viele Strukturverträge nach Paragraf 115 b SGB V gekündigt haben. In der Konsequenz könnten ambulante Herzkatheteruntersuchungen nicht mehr kostendeckend vorgenommen werden. Diese seien bisher in fast allen Ländern mit einem festen Punktwert extrabudgetär vergütet worden, berichtet der BNK-Vorsitzende Dr. Norbert Smetak.

Nun werde die Abrechnung dieser Leistungen wieder ins Budget verlagert -  "aberwitzig" verminderte Punktwerte seien die Folge. So würden beispielsweise in Niedersachsen Invasivleistungen nur mit einem Punktwert von 1,74 Cent bezahlt. Das entspreche beispielsweise bei einer Katheterisierung einem Honorar von 154,25 Euro plus Materialpauschale. Weil dies nicht kostendeckend sei, müssten Patienten ans Krankenhaus verwiesen werden, wo die identische Leistung 1000 Euro koste, teilt der BNK mit.

Mehr zum Thema
Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen
Lesetipps
Rechtzeitig eingefädelt: Die dreiseitigen Verhandlungen zwischen Kliniken, Vertragsärzten und Krankenkassen über ambulantisierbare Operationen sind fristgerecht vor April abgeschlossen worden.

© K-H Krauskopf, Wuppertal

Ambulantisierung

90 zusätzliche OPS-Codes für Hybrid-DRG vereinbart

Führen den BVKJ: Tilo Radau (l.), Hauptgeschäftsführer, und Präsident Michael Hubmann im Berliner Büro des Verbands.

© Marco Urban für die Ärzte Zeitung

Doppel-Interview

BVKJ-Spitze Hubmann und Radau: „Erst einmal die Kinder-AU abschaffen!“