Kommentar

Verlierer ist die Regelversorgung

Von Jürgen Stoschek Veröffentlicht:

Der Schock sitzt tief. Den Haus- und Fachärzten in Bayern drohen im kommenden Jahr hohe Umsatzverluste. Das zeigen die ersten Berechnungen der KV Bayerns (KVB) zu den Regelleistungsvolumina im 1. Quartal 2009.

Noch handelt es sich um vorläufige Zahlen. Doch die Richtung ist schon klar: Für die "normale" Versorgung der Patienten steht 2009 weniger Geld bereit. In Verbindung mit einem strikten Mengengerüst bleiben den Praxen kaum noch Entfaltungsmöglichkeiten.

Und das, obwohl den Haus- und Fachärzten im Freistaat ein Honorarzuwachs von sechs Prozent im Vergleich zu 2007 in Aussicht gestellt wird, die AOK Bayern spricht sogar von 7,5 Prozent. Spielräume für zusätzliches Honorar gibt es daher jetzt nur noch bei den freien Leistungen und für Selektivverträge.

Dort können dann vor allem die regionalen Besonderheiten berücksichtigt werden. Die Hausärzte sind dabei jedoch eindeutig im Nachteil, denn in ihrem Versorgungsbereich sind die Möglichkeiten für selektive Verträge eher begrenzt. Gefragt ist jetzt nicht nur Verhandlungsgeschick der Ärzte. Notwendig sind auch rasche Entscheidungen, damit Haus- und Fachärzte in Bayern wissen, was ihre Leistungen künftig noch wert sind.

Lesen Sie dazu auch: RLV-Trends schocken Ärzte in Bayern

Mehr zum Thema

Hauptstadtdiabetologinnen

Ein Netzwerk für Diabetologinnen

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Interview

STIKO-Chef Überla: RSV-Empfehlung kommt wohl bis Sommer

NHANES-Analyse

Bei Hörminderung: Hörgeräteträger leben länger

Lesetipps
Neue Hoffnung für Patienten mit Glioblastom: In zwei Pilotstudien mit zwei unterschiedlichen CAR-T-Zelltherapien blieb die Erkrankung bei einigen Patienten über mehrere Monate hinweg stabil. (Symbolbild)

© Richman Photo / stock.adobe.com

Stabile Erkrankung über sechs Monate

Erste Erfolge mit CAR-T-Zelltherapien gegen Glioblastom

Die Empfehlungen zur Erstlinientherapie eines Pankreaskarzinoms wurden um den Wirkstoff NALIRIFOX erweitert.

© Jo Panuwat D / stock.adobe.com

Umstellung auf Living Guideline

S3-Leitlinie zu Pankreaskrebs aktualisiert