Honorarstreit: Bayerns Fachärzte drohen mit Protest

MÜNCHEN (sto). Vor Beginn neuer Schiedsamtsverhandlungen in Bayern am heutigen Freitag haben mehrere Facharztgruppen mit massiven Protesten gedroht.

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Mit den Regelleistungsvolumina ab 2009 drohe bei internistischen Leistungen ein Honorarverlust von 25 Prozent, erklärte Dr. Peter Schmied, Vorsitzender des Berufsverbandes Niedergelassener Fachärztlich Tätiger Internisten (BNFI). Das zu erwartende Honorar liege noch unter den Kosten. Damit blute die fachärztliche Versorgung aus. Gefährdet seien die fachärztlich-internistische Versorgung der Patienten im ländlichen Raum und in Ballungsgebieten.

Um die Kassen zum Einlenken zu bewegen wollen die Facharzt-Internisten die Versicherten bestimmter Krankenkassen künftig nur noch gegen die Zusage einer Kostenübernahme behandeln, kündigte Schmied an. Die Patienten müssten die Leistungen dann direkt in der Praxis bezahlen und sich die Ausgaben dann von ihrer Kasse erstatten lassen, so Schmied.

Die Arbeitsgemeinschaft Niedergelassener Chirurgen (ANC) habe beschlossen, ab Januar für zunächst ein halbes Jahr ambulante Operationen nur noch gegen Kostenübernahme vorzunehmen, teilte ANC-Sprecher, Dr. Michael Bartsch, mit (wir berichteten). Die Vergütung ambulanter Op mit einem Punktwert von 3,5 Cent sei nicht einmal kostendeckend, so Bartsch.

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