Kammer-Chef: GKV braucht mehr Einnahmequellen

SAARBRÜCKEN (kin). Der saarländische Ärztekammer-Präsident Dr. Franz Gadomski hat gefordert, für die GKV zusätzliche Einnahmequellen zu schaffen.

Veröffentlicht:

"Der alleinige Lohnbezug als Finanzierungsbasis ist zu schmal", sagte Gadomski beim Neujahrsempfang der saarländischen Ärzteschaft in Saarbrücken. Die Politik entscheide, wer welche Leistungen in welchem Umfang solidarisch finanziert bekomme. Dabei sollte auch eine "angemessene finanzielle Beteiligung der Versicherten unter Berücksichtigung sozialer Gesichtspunkte" nicht ausgeschlossen werden.

Die Gesetzgebung hat nach Gadomskis Ansicht längst zu einer schleichenden Rationierung geführt. Eine Folge sei, dass das Vertrauen der Patienten in die ärztliche Behandlung zerstört werde. Eine weitere Konsequenz sei die Verunsicherung niedergelassener Ärzte über ihre berufliche Zukunft.

Junge Ärzte seien immer weniger motiviert sich niederzulassen. "Niemand soll sich wundern", so Gadomski, "wenn wir in wenigen Jahren nicht nur einen Mangel an Hausärzten haben, sondern auch in der fachärztlichen Versorgung Engpässe auftreten werden".

Mehr zum Thema
Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen
Lesetipps
Wo lang im Gesundheitswesen? Der SVR Gesundheit und Pflege empfiehlt mehr Richtungspfeile für alle Akteure.

© StefanieBaum / stock.adobe.com

Sachverständigenrat Gesundheit und Pflege

Gesundheitsweise empfehlen Primärversorgung für alle – und Quotierung der Weiterbildung

„Wenn die Politik Wissenschaftlern sagen würde, wir wollen dieses oder jenes Ergebnis, ist das Propaganda.“ Klaus Überla – hier im Treppenhaus seines Instituts – über Einmischungen aus der Politik.

© Patty Varasano für die Ärzte Zeitung

Interview

STIKO-Chef Überla: RSV-Empfehlung kommt wohl bis Sommer

Dr. Iris Dötsch Fachärztin für Innere Medizin, Diabetologin und Ernährungsmedizinerin hat die Hauptstadtdiabetologinnen, eines neues Netzwerk für Frauen in der Diabetologie, gegründet.

© snyGGG / stock.adobe.com

Hauptstadtdiabetologinnen

Ein Netzwerk für Diabetologinnen