Mehr als einen Döner gibt's für Ärzte nicht
BERLIN (ami). Mit einem provokativen Spot im Berliner U-Bahn-Fernsehen protestiert der Medi Verbund Berlin gegen die Honorarreform.
Veröffentlicht:Der Spot ist derzeit eine Woche lang und Ende April nochmals eine Woche in den U-Bahnen der Hauptstadt zu sehen. Zugleich hat der Verbund seine Mitglieder mit Praxisplakaten ausgestattet. Darauf ist eine Zapfsäule zu sehen, bei der die Kapazität der in diesem Quartal noch zu behandelnden Patienten heruntergezählt wird.
Der Verbund kritisiert damit die Systematik der Regelleistungsvolumina. "Das Chaos wird vergrößert. Es wird immer unübersichtlicher", sagt Medi-Berlin-Chef Dr. Wolfgang Mitlehner. Die Ärzte würden mit den quartalsweise schwankenden RLV auf eine Achterbahnfahrt geschickt. Mitlehner spricht von einer Destabilisierung der ärztlichen Vergütung. Jedes Quartal sehe sich eine andere Ärztegruppe benachteiligt.
"Die Kassenärztliche Bundesvereinigung hat meines Erachtens nur eine Möglichkeit, und das ist die Abkehr vom Sachleistungsprinzip und die Hinkehr zur Einzelleistungsabrechnung", so der Medi-Berlin-Chef.