Kommunikation gestört - Köhler räumt Probleme ein

BERLIN (vdb). Haus- und Fachärzte scheren sich offenbar immer weniger darum, was ihre Standesvertreter an Mitteilungen verbreiten. "Wir erreichen die ärztliche Basis nicht mehr", sagte KBV-Chef Dr. Andreas Köhler im Interview mit der "Ärzte Zeitung".

Veröffentlicht:

Auch nach den Kommunikations-Problemen zu Beginn des Jahres rund um die Einführung des EBM in Euro und Cent habe sich die Situation nicht verbessert. "Wir suchen verzweifelt nach Wegen einer besseren Kommunikation", so Köhler.

Dafür macht der KBV-Chef aber nicht nur die Körperschaften allein verantwortlich - auch die Politik habe dazu beigetragen. So habe der Vertragswettbewerb zu einem gegenseitigen Misstrauen unter Ärzten geführt. Die Politik müsse jetzt die Frage beantworten, welche Form der ambulanten Versorgung sie will. Aus Sicht des KBV-Vorsitzenden ist das Nebeneinander von Selektiv- und Kollektivverträgen gescheitert.

Mit Blick auf die Bundestagswahlen kündigt Köhler ein gesundheitspolitisches Manifest an, das am Tag der Niedergelassenen beim Hauptstadtkongress am 29. Mai beschlossen werden soll. Hartmannbund-Chef Kuno Winn sieht die Bundestagswahlen als eine Art Ultimatum für die KVen. Die Stimmen aus der Politik, die das KV-System in Frage stellen, seien kaum noch zu überhören, so Winn.

Lesen Sie dazu auch: Vermittlungsproblem - KBV findet bei Ärzten kein Gehör

Schlagworte:
Mehr zum Thema
Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen
Lesetipps
Ulrike Elsner

© Rolf Schulten

Interview

vdek-Chefin Elsner: „Es werden munter weiter Lasten auf die GKV verlagert!“