KV Bremen wertet Mamma-Screening als Erfolg

BREMEN (cben). 30 000 Frauen aus Bremen und dem Umland lassen sich jährlich in einer der drei Mammografie-Einheiten in Bremen und dem nahe gelegenen Verden röntgen.

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Damit sind 60 Prozent der angeschriebenen Frauen beim Screening erschienen. Bremen liege damit im Vergleich der Großstädte in der Spitzengruppe, so die KV Bremen. Die Entdeckungsrate liegt in Bremen bei 6,6 Fällen auf 1000 Teilnehmerinnen. "41 Prozent der entdeckten Karzinome sind zehn Millimeter oder kleiner", so der programmverantwortliche Bremer Arzt Daniel Krastel. Der Bundesdurchschnitt liegt bei 31 Prozent.

Die Zahl falsch positiver und falsch negativer Diagnosen teilte die KV nicht mit. Bremens KV-Chef Till Spiro beurteilt die Quoten positiv: "Ich freue mich, dass das größte Präventionsprojekt in der Geschichte Bremens zu einem Erfolg geworden ist." Das Screening zeige erste positive Effekte in der Gesundheitsstatistik Bremens, so die KV. Tatsächlich dokumentiert das Bremer Krebsregister (BKR) einen Rückgang bei Inzidenz und Mortalität: 2002, im zweiten Jahr des Screenings, erkrankten im Land Bremen 375 Frauen an Brustkrebs und damit 93 mehr als im letzten Jahr ohne Screening, dem Jahr 2000. 70 Frauen starben 2002 an der Krankheit.

Bis 2005 ging die Inzidenz schrittweise auf 248 zurück und die Mortalität auf 52 - so die bisher veröffentlichten Zahlen des BKR. Allerdings dürfte der Effekt des Screenings auf die Mortalität erst später abzulesen sein. Die Fünf-Jahres-Überlebensrate nach Brustkrebs liegt nach Angaben des Robert Koch-Instituts durchschnittlich derzeit bei 81 Prozent.

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