Rösler sieht zunächst keine Chance für mehr Geld in NRW

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KÖLN (iss). Bundesgesundheitsminister Dr. Philipp Rösler mahnt zur Eile bei der endgültigen Auswertung der Honorarentwicklung im Jahr 2009. "Für die gesamte Bewertung der Honorarreform brauchen wir die Daten von allen vier Quartalen", sagte Rösler im Interview mit dem Online-Portal "DerWesten.de". "Die haben wir bis heute nicht. Wir haben noch nicht einmal vorläufige Daten", sagte Rösler.

Er wolle, dass jetzt die Kräfte gebündelt werden, damit die Informationen schnell vorliegen. "Das sind wir den Ärzten vor Ort schuldig." Solange die notwendigen Angaben der Selbstverwaltung nicht vorlägen, könne er nichts gegen mögliche regionale Verwerfungen tun, sagte der Minister. "Wir können den Ärzten in Nordrhein-Westfalen derzeit nicht einfach sagen: Ihr bekommt mehr Geld, weil ihr einen Nachholbedarf habt." Die Verteilung müsse zielgerichtet überprüft werden.

Mit Blick auf die koalitionsinterne Auseinandersetzung über die Kopfpauschale gab sich Rösler betont gelassen. "Ich sehe unsere Zielsetzung in keiner Weise gefährdet." Deshalb brauche er weder mehr Rückendeckung von Bundeskanzlerin Angela Merkel noch ein Machtwort von ihrer Seite.

Die Befürchtung, die Kopfpauschale treibe die Entsolidarisierung voran, wies Rösler zurück. Das Gegenteil sei der Fall, betonte er. "Es ist gerechter, den Ausgleich zwischen Arm und Reich über das Steuersystem zu gestalten als über das bisherige GKV-System."

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