Weiter Streit um Altersgrenze bei Hausarztverträgen

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STUTTGART (mn). Die Einführung einer Altersgrenze bei Hausarztverträgen, wie sie vom Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte (BVKJ) und dem Verband der Ersatzkassen gefordert wurde (wir berichteten), weisen der Hausärzteverband Baden-Württemberg und der MEDI Verbund als realitätsfern zurück.

Der Vorsitzende des MEDI Verbundes Dr. Werner Baumgärtner bezweifelt, ob der BVKJ die alleinige flächendeckende Versorgung mit nur etwa 800 Pädiatern in Baden-Württemberg gewährleisten kann. "Denn das wäre die logische Konsequenz der Einführung einer wie auch immer gearteten Altersgrenze", so Baumgärtner.

Die Forderung des BVKJ nach einer verpflichtenden Altersgrenze bei HZV-Verträgen und eigenen Hausarztverträgen für Pädiater, ohne dass Hausärzte einbezogen werden, gehe an den Interessen der Kinder und Jugendlichen vorbei, sagt Dr. Berthold Dietsche, Vorsitzender des Hausärzteverbandes Baden-Württemberg. Familien schätzten es sehr, dass ihr Hausarzt rund um die Uhr erreichbar sei und auch - im Gegensatz zu Kinderärzten - Hausbesuche mache, so Dietsche. Der Hausarzt sei als Familienarzt unentbehrlich.

Baumgärtner und Dietsche betonen zudem, dass Ärzte und Patienten sich freiwillig in den Vertrag einschreiben können. Dies sollte auch nicht durch eine starre Regelung außer Kraft gesetzt werden.

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