In Thüringen werden 1600 Betten überflüssig

Veröffentlicht:

ERFURT (rbü). Bis 2015 müssen die Krankenhäuser in Thüringen etwa zehn Prozent ihrer Bettenkapazität abbauen. Dies geht aus einem Gutachten des Berliner IGES-Instituts hervor, das im Auftrag des Thüringer Sozialministeriums erhoben wurde. Es dient als Grundlage für den 6. Krankenhausplan, der noch in diesem Jahr fertiggestellt werden soll.

Verantwortlich für den drastischen Abbau ist vor allem der zu erwartende Bevölkerungsrückgang. Etwa 1600 Betten werden dem Gutachten zufolge in fünf Jahren überflüssig sein. Dies müsse allerdings nicht mit einem Qualitätsverlust verbunden sein, sagt Michael Domrös, Verbandschef des vdek Thüringen. Der Studie zufolge gibt es 21 kleine Fachabteilungen, die zusammengelegt werden könnten. Auffällig oft darunter sind Pädiatrie, Gynäkologie/Geburtshilfe, aber auch Urologie, Dermatologie und HNO. Die Konzentration auf wenige Leistungserbringer ist der Analyse zufolge auch medizinisch sinnvoll. Betroffen von der Schließung der Fachabteilungen wären 14 Krankenhäuser, die im IGES-Gutachten jedoch anonymisiert wurden.

Rund 80 Arztstellen könnten laut vdek durch die Schließung frei werden, die zur Verbesserung der ambulanten Versorgung beitragen könnten. Der Verband stellt in seinem aktuellen Monatsreport zwölf Forderungen für die Entwicklung der Thüringer Krankenhauslandschaft auf. Sinnvoll seien beispielsweise die Abstimmung mit angrenzenden Bundesländern sowie die Berücksichtigung der regional unterschiedlichen Bevölkerungsprognose. Einigen Gebieten Thüringens droht jeder dritte Einwohner abhandenzukommen.

Mehr zum Thema

Hauptstadtdiabetologinnen

Ein Netzwerk für Diabetologinnen

Abrechnung

SpiFa meldet sich zu Hybrid-DRG

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Interview

STIKO-Chef Überla: RSV-Empfehlung kommt wohl bis Sommer

NHANES-Analyse

Bei Hörminderung: Hörgeräteträger leben länger

Hauptstadtdiabetologinnen

Ein Netzwerk für Diabetologinnen

Lesetipps
Neue Hoffnung für Patienten mit Glioblastom: In zwei Pilotstudien mit zwei unterschiedlichen CAR-T-Zelltherapien blieb die Erkrankung bei einigen Patienten über mehrere Monate hinweg stabil. (Symbolbild)

© Richman Photo / stock.adobe.com

Stabile Erkrankung über sechs Monate

Erste Erfolge mit CAR-T-Zelltherapien gegen Glioblastom

Die Empfehlungen zur Erstlinientherapie eines Pankreaskarzinoms wurden um den Wirkstoff NALIRIFOX erweitert.

© Jo Panuwat D / stock.adobe.com

Umstellung auf Living Guideline

S3-Leitlinie zu Pankreaskrebs aktualisiert