Kommentar

Mehr Mut, weniger Berührungsängste!

Ilse SchlingensiepenVon Ilse Schlingensiepen Veröffentlicht:

In der Gesundheitsversorgung ist es heute fast eine Selbstverständlichkeit, dass Patienten eine aktive Rolle spielen und in die Entscheidungsfindung einbezogen werden. Ärzte wissen: Fühlt sich der Patient ernst genommen, wirkt sich das positiv auf den Erfolg aus.

Von dieser Erkenntnis können Demenzkranke nicht profitieren. Sie bleiben häufig ab dem Zeitpunkt der Diagnosestellung außen vor. Ansprechpartner des Arztes werden die Angehörigen. Die Patienten selbst werden von einem Moment auf den anderen entmündigt.

Auch in der Forschung werden die Demenzkranken selten nach ihren Gefühlen, Bedürfnissen und Möglichkeiten befragt. Damit verzichten die Wissenschaftler auf eine wesentliche Grundlage, um effektive Unterstützung gerade für die Patienten am Anfang der Krankheit zu entwickeln.

Kaum eine Diagnose ist so mit Ängsten und Berührungsängsten verbunden wie Demenz. Wenn Ärzte und Wissenschaftler den Mut haben, sich auf die Demenzkranken einzulassen, tun sie einen wichtigen und richtigen Schritt, um der Krankheit wenigstens ein bisschen von ihrem Schrecken zu nehmen.

Lesen Sie dazu auch: "Eine Demenz ist kein einziges Desaster"

Mehr zum Thema

Hauptstadtdiabetologinnen

Ein Netzwerk für Diabetologinnen

Abrechnung

SpiFa meldet sich zu Hybrid-DRG

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Interview

STIKO-Chef Überla: RSV-Empfehlung kommt wohl bis Sommer

NHANES-Analyse

Bei Hörminderung: Hörgeräteträger leben länger

Hauptstadtdiabetologinnen

Ein Netzwerk für Diabetologinnen

Lesetipps
Neue Hoffnung für Patienten mit Glioblastom: In zwei Pilotstudien mit zwei unterschiedlichen CAR-T-Zelltherapien blieb die Erkrankung bei einigen Patienten über mehrere Monate hinweg stabil. (Symbolbild)

© Richman Photo / stock.adobe.com

Stabile Erkrankung über sechs Monate

Erste Erfolge mit CAR-T-Zelltherapien gegen Glioblastom

Die Empfehlungen zur Erstlinientherapie eines Pankreaskarzinoms wurden um den Wirkstoff NALIRIFOX erweitert.

© Jo Panuwat D / stock.adobe.com

Umstellung auf Living Guideline

S3-Leitlinie zu Pankreaskrebs aktualisiert