Psychiater in Sachsen wollen mehr Vernetzung

DRESDEN (tt). Die Angebote ambulanter und stationärer psychiatrischer Betreuung sollen in Sachsen stärker vernetzt werden. Das ist der Kern des Zweiten Sächsischen Landespsychiatrieplans, den die Landesregierung jetzt auf den Weg gebracht hat.

Veröffentlicht:

"Besonderes Gewicht liegt auch auf einer Verbesserung der kinder- und jugendpsychiatrischen Versorgung und auf der bedarfsgerechten Behandlung und Versorgung älterer psychisch kranker Menschen", erklärte Gesundheitsministerin Christine Clauß (CDU).

Mit dem ersten Landespsychiatrieplan wurde 1993 die psychiatrische Versorgung in Sachsen reformiert - unter anderem durch die Schaffung kommunaler sozialpsychiatrischer Dienste. Der Zweite Plan soll diese Strukturen weiterentwickeln. "Die Förderung der psychischen Gesundheit sowie die Prävention psychischer Erkrankungen müssen als Querschnittsaufgabe verstärkt Inhalt politischer Aktivitäten werden", sagte Clauß.

"Ihr Stellenwert ergibt sich aus der hohen Häufigkeit psychischer Störungen sowie den daraus resultierenden persönlichen und gesamtgesellschaftlichen Folgen." Die Landesärztekammer begrüßt die Weiterentwicklung des Psychiatrieplans. "Er kann die Versorgung der Patienten verbessern helfen", sagte Kammerpräsident Professor Jan Schulze der "Ärzte Zeitung".

Er verwies darauf, dass zur Umsetzung mehr Ärzte nötig seien. "Doch auch in der Psychiatrie fehlt medizinisches und pflegerisches Personal." Das Land wolle "im Rahmen seiner finanziellen Möglichkeiten" dazu beitragen, die Ansprüche psychisch kranker Menschen "auf Heilung sowie Teilhabe am sozialen Leben zu erfüllen", so das Ministerium.

Mehr zum Thema

Kommentar zum Umgang mit aggressiven Patienten in Frankreich

Klima der Gewalt

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen
Lesetipps
Gefangen in der Gedankenspirale: Personen mit Depressionen und übertriebenen Ängsten profitieren von Entropie-steigernden Wirkstoffen wie Psychedelika.

© Jacqueline Weber / stock.adobe.com

Jahrestagung Amerikanische Neurologen

Eine Frage der Entropie: Wie Psychedelika bei Depressionen wirken

Gesundheitsminister Lauterbach hat angekündigt, den Entwurf für die Klinikreform am 8. Mai im Kabinett beraten lassen zu wollen. 

© picture alliance / Geisler-Fotopress

Großes Reformpuzzle

So will Lauterbach den Krankenhaus-Sektor umbauen