Imme neues Vorstandsmitglied der Kammer Schleswig-Holstein

Die Kieler Hausärztin Petra Imme will sich nach ihrer Wahl in den Kammer-Vorstand dem Thema Medizin und Ökonomie widmen.

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Neu im Vorstand der Ärztekammer Schleswig-Holstein: Petra Imme.

Neu im Vorstand der Ärztekammer Schleswig-Holstein: Petra Imme.

© Schnack

BAD SEGEBERG (di). Die Kieler Hausärztin Petra Imme ist neues Vorstandsmitglied in der Ärztekammer Schleswig-Holstein.

Die Kammerdelegierten wählten sie als Nachfolgerin von Klinikärztin Dr. Dolores de Mattia, die aus beruflichen Gründen an den Bodensee gezogen ist und damit aus dem Vorstand der Nord-Kammer ausscheiden musste.

Imme ist seit 1988 in Kiel-Mettenhof niedergelassen und in der zweiten Wahlperiode Delegierte. Engagiert hat sie sich im Ausschuss für Allgemeinmedizin.

Bei der Nachwahl setzte sich Imme knapp mit 28 Stimmen gegen Klinikärztin Dr. Gisa Andresen (25 Stimmern) durch. Neben Peter Graeser und Rosemarie Müller-Mette ist Imme nun die dritte Hausärztin im siebenköpfigen Kammervorstand in Schleswig-Holstein.

Schwerpunkte Medizin und Ökonomie

Die Kammer wird sich künftig verstärkt dem Thema Medizin und Ökonomie widmen. Das Interesse an einer Mitarbeit zu diesem Thema ist unter den Kammermitgliedern hoch, wie die Kandidaturen bei einer Wahl für sechs freie Plätze im neu geschaffenen Ausschuss Medizin und Ökonomie zeigten.

Außer drei schon zuvor gewählten Ärzten zeigten 14 weitere Kandidaten Interesse an einer Mitarbeit. Der Ausschuss war noch von de Mattia angeregt worden, nachdem sie ureigene ärztliche Entscheidungen durch ökonomische Zwänge in Frage gestellt sah.

Nach ihrer Beobachtung sind Entscheidungen über Eingriffe im deutschen Gesundheitswesen zunehmend von wirtschaftlichen Überlegungen statt von medizinischer Notwendigkeit geprägt.

In einer Resolution trat die Kammerversammlung dem in Medienberichten erweckten Eindruck entgegen, das Gesundheitswesen sei durch und durch von Manipulation und Korruption geprägt.

Die Darstellungen vermitteln nach Ansicht der Kammerdelegierten zumeist ein falsches Bild und kommen einer pauschalen Vorverurteilung gleich.

Die Kammerversammlung stellte fest, dass es sich bei den geschilderten Fällen um Ausnahmen handelt, die geahndet werden müssten. Sie warnten aber davor, einen ganzen Berufsstand in Misskredit zu bringen.

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