Merkel will Reform der Vorratsdatenspeicherung

BERLIN (dpa). Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hält am Ziel der Neuregelung der Vorratsdatenspeicherung fest.

Veröffentlicht:

Regierungssprecher Steffen Seibert sagte am 11. Mai in Berlin, die Neufassung sei notwendig und rechtlich geboten. Einen Zeitplan nannte Seibert aber nicht.

Das Thema werde zwischen den beteiligten Ministerien des Inneren und der Justiz "intensiv besprochen". Es geht um die Umsetzung einer umstrittenen EU-Richtlinie, die Frist dafür war Ende April abgelaufen.

Am 10. Mai war bekannt geworden, dass die EU-Kommission bei der anstehenden Klage gegen Deutschland voraussichtlich keine rückwirkenden Strafzahlungen beantragen will. Damit würde sich der Druck aus Brüssel auf die Bundesregierung verringern, möglichst schnell ein Gesetz vorzulegen.

Die "Süddeutsche Zeitung" berichtete am Freitag, der lang anhaltende Streit zwischen Innen- und Justizministerium sei damit für diese Legislaturperiode faktisch beendet. Die Bundesregierung warte nun das Urteil des Europäischen Gerichtshofs in der Sache ab.

Die EU-Richtlinie sieht eine anlasslose Speicherung der Telekommunikationsdaten von sechs Monaten vor. Während Innenminister Hans-Peter Friedrich (CSU) dies unterstützt, will Justizministerin Sabine Leutheusser-Schnarrenberger (FDP) nur bei konkretem Verdacht speichern lassen.

Mehr zum Thema
Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen
Lesetipps
„Wenn die Politik Wissenschaftlern sagen würde, wir wollen dieses oder jenes Ergebnis, ist das Propaganda.“ Klaus Überla – hier im Treppenhaus seines Instituts – über Einmischungen aus der Politik.

© Patty Varasano für die Ärzte Zeitung

Interview

STIKO-Chef Überla: RSV-Empfehlung kommt wohl bis Sommer

Neue Hoffnung für Patienten mit Glioblastom: In zwei Pilotstudien mit zwei unterschiedlichen CAR-T-Zelltherapien blieb die Erkrankung bei einigen Patienten über mehrere Monate hinweg stabil. (Symbolbild)

© Richman Photo / stock.adobe.com

Stabile Erkrankung über sechs Monate

Erste Erfolge mit CAR-T-Zelltherapien gegen Glioblastom