Kampfabstimmung bei der KBV-VV?

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Wer wird Vize von KBV-Chef Köhler? Noch vor einer Woche schien die Wahl schon fast entscheiden. Jetzt zeigt sich aber: Bei der Vertreterversammlung könnte es sogar zu einer Kampfabstimmung kommen.

BERLIN (af). Wenige Tage vor der Wahl des hausärztlichen Vorstandes der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV) schießen die Spekulationen ins Kraut.

In einer Pressemitteilung aus dem Büro des Bundesvorsitzenden Dr. Ulrich Weigeldt wird darüber spekuliert, dass die Vertreterversammlung am Montag in Nürnberg einen dritten Vorschlag aus dem Hut zaubern könnte.

Um die Nachfolge des zum 1. März 2012 zurückgetretenen bisherigen Vorstandsmitglieds Dr. Carl-Heinz Müller bewerben sich die Vorsitzende der Kassenärztlichen Vereinigung Thüringen Regina Feldmann und der Hamburger Dr. Stephan Hofmeister, der stellvertretender Vorsitzender der dortigen Vertreterversammlung ist.

Der Hausärzteverband berichtet nun von einer Stimmung in der KBV-Vertreterversammlung, eine starke hausärztliche Vertretung auf dem Vorstandsposten für die hausärztliche Versorgung zu verhindern.

Die sieht der Hausärzteverband eher mit Regina Feldmann als mit dem Gegenkandidaten gewährleistet. Feldmann hatten die hausarztnahen Wahlberechtigten in einer Probeabstimmung bereits deutlich den Rücken gestärkt.

Wahl noch immer offen

Dies hatte der Vorsitzende der KV Westfalen Lippe, Dr. Wolfgang-Axel Dryden, der "Ärzte Zeitung" bestätigt.

Das schließt eine Kampfkandidatur aber nicht aus. Stephan Hofmeister könne ja auch mit den Stimmen der Fachärzte gewählt werden, spekuliert der Hausärzteverband weiter. Die Pressemitteilung deutet dann an, dass Teile der Vertreterversammlung aus dieser Ausgangssituation einen Vorteil schlagen wollten.

Es gebe ein Angebot, Regina Feldmann zu unterstützen, wenn umgekehrt die Hausärzte der Wahl eines dritten Vorstandes zustimmten, der dann aber den Fachärzten nahe stehen solle.

Recherchen der "Ärzte Zeitung" haben ergeben, dass diese Szenarien möglich sind. Die Wahl sei völlig offen, hieß es in Kreisen. Ob es eine Wahl für einen dritten Vorstand geben werde, müsse aus der Versammlung heraus beantragt und dann abgestimmt werden.

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